VDV-Chef Wortmann: D-Ticket-Mitnahmeregeln müssen bundesweit vereinheitlicht werden

Martina Weyh

Jahrzehnte sind die Verkehrsunternehmen für ihre komplizierten Tarife gescholten worden, so der Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Ingo Wortmann im Gespräch mit dem Fernsehsender Phoenix. Jetzt gelte es aufzupassen, dass einheitliche D-Ticket nicht in ähnlicher Form zu verkomplizieren. Wortmann, geht davon aus, dass es noch bis zu zwei Jahre dauern könnte, die Mitnahmeregeln bundesweit zu vereinheitlichen.

„Zum einen haben wir ein einheitliches Ticket mit einheitlichen Regeln. Wenn jetzt Länder und Kommunen eigene Regeln aufstellen, aber das zusätzliche Geld daraus auch in den Einnahmetopf fließen lassen, dann kann man da zunächst nichts dagegen sagen. Ich sage aber auch, wir müssen nach einer Testphase schauen, dass wir diese unterschiedlichen Regelungen wieder vereinfachen“, mahnt der VDV-Präsident.

Dauerhafte Förderung – ein Muss

Auch eine dauerhafte Förderung durch den Bund ist nach Ansicht des VDV-Präsidenten unabdingbar, soll der günstige D-Ticket-Preis nicht steigen. Die öffentlichen Verkehrsbetriebe bräuchten zudem bis zum Jahr 2030 rund 11 Mrd. Euro zusätzlich, um das Angebot so auszuweiten, dass die öffentlichen Verkehrsbetriebe einen nennenswerten Beitrag zur Verkehrswende leisten könnten. Mit der Querfinanzierung des Tickets würden nur die Mindereinnahmen ausgeglichen.

„Wir brauchen aber, wenn wir zusätzliche Fahrzeuge auf die Straße und die Schiene bringen wollen, zusätzliches Geld, um gleichermaßen das Angebot zu erhöhen, so Wortmann.