Omniplus, die Servicemarke von Daimler Buses, hat am Neudecker Weg in Berlin ein neues Servicezentrum für Mercedes-Benz und Setra Omnibusse mit einem umfassenden Leistungsspektrum gebaut. Entstanden ist auf einer Gesamtfläche von rund 21.000 m2 das modernste und innovativste Daimler Buses Service Center Europas, das Serviceleistungen für Fahrzeuge der Marken Mercedes‑Benz und Setra bietet und zugleich der europaweit größte Omniplus-Servicestandort für die Elektrobusse von Mercedes-Benz ist. Auch für Brennstoffzellenbusse bietet das Berliner Center künftig Serviceleistungen durch seine Experten an.
Verkehrsgünstige Lage
Das neue Center im Neudecker Weg liegt verkehrsgünstig an der Schnittstelle der Berliner Stadtbezirke Neukölln und Adlershof. Vorteile bietet seine direkte Anbindung an die Hauptverkehrsachsen der bundesdeutschen Hauptstadt. Die A113 liegt wenige Minuten entfernt. Der Autobahnring A10, der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) und der Flughafen Berlin (BER) sind jeweils nur rund 10 km entfernt. Das Service Center Berlin ist dadurch nicht nur für Linien- und Reisebusse bis hin zum Doppelstockbus aus der gesamten Region Berlin-Brandenburg ein zentraler Servicestützpunkt, sondern liegt darüber hinaus auch strategisch günstig für alle Busse, die sich auf der Durchreise befinden.
Zwei DC-Ladesäulen
Auf dem großräumigen Betriebsgelände stehen Parkplätze für 80 Groß- und Kleinbusse zur Verfügung. Zwei DC-Ladesäulen ermöglichen bis zu vier Elektrobussen gleichzeitig die kabelgebundene Schnellaufladung ihrer Batterien mit einer Ladeleistung von 150 kW. Besuchern und Mitarbeitern bietet sich eine Abstellmöglichkeit für ihre Pkw auf 35 weiteren Parkplätzen, die größtenteils ebenfalls über Lademöglichkeiten verfügen.
Großes Leistungsspektrum
Das Daimler Buses Service Center Berlin ist hochmodern ausgestattet und kann dadurch auch Werkstattarbeiten übernehmen, die zuvor durch externe Dienstleister und Fremdfirmen erledigt werden mussten. Sein Leistungsspektrum umfasst das gesamte Serviceportfolio von Wartung und Reparatur über Karosseriearbeiten und Lackierung bis hin zu sämtlichen Arbeiten an der Hochvolttechnologie und Batterieinstandsetzung für E-Busse und ist auch für die kommende Generation von Brennstoffzellenbussen bereits vorbereitet.
Minimierung des ökologischen Fußabdrucks
Insgesamt hat Daimler Buses mehr als 20 Mio. Euro in das neue Center Berlin investiert, in dem bis zu 70 Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. Im Fokus stehen neben dem breit gefächerten Spektrum modernster Allround-Serviceleistungen für konventionell wie auch elektrisch angetriebene Busse auch eine Vielzahl zukunftsweisender Maßnahmen mit dem Ziel, einen weitestgehend geschlossenen Material- und Energiekreislauf zu realisieren.
Dies erfolgt durch die effiziente ganzheitliche Wiederverwertung von Ressourcen sowie die stationäre Speicherung der auf den Hallendächern erzeugten Solarenergie in einer großflächigen und leistungsstarken Photovoltaikanlage. Zur Energiespeicherung ist mittelfristig die Installation von Second-Life-Batteriesystemen auf dem Betriebsgelände des Centers vorgesehen. Auf Basis der NMC-Hochleistungsbatterien aus dem eCitaro, die nach einer festgelegten Betriebszeit ausgetauscht werden, sollen sie die Stromversorgung der gesamten Betriebsabläufe in der Endausbaustufe zum größten Teil abdecken. Die stationäre Weiterverwendung sichert den Batterien des eCitaro nach ihrem Einsatz im Fahrzeug ein zweites Leben als Speichermedium und verbessert die Ökobilanz des Centers Berlin zusätzlich.
Energiesparend ausgelegt ist dieses auch an vielen anderen Stellen bis ins kleinste Detail. Alle Fußböden im gesamten Standort inklusive der Werkstatthalle sind mit Fußbodenheizung ausgestattet. Ein durchdachtes Wassermanagement erlaubt die Wiederaufbereitung der anfallenden Schmutzwassermenge. Dadurch summiert sich der Anteil des Frischwasserverbrauchs in der Waschanlage auf lediglich 10 %. Sogar das Regenwasser wird auf dem Gelände durch eine Sedimentschicht gefiltert und in den Teltowkanal geleitet. Alle Tore und zahlreiche Zwischenwände in der Werkstatthalle verfügen über eine effiziente Geräuschdämmung.
Auch die Arbeitsplätze der Mitarbeitenden sind modern und behindertengerecht gestaltet. Fahrstühle verbinden die beiden Stockwerke des Verwaltungsgebäudes miteinander. Breite Gänge und großzügig dimensionierte Türöffnungen erlauben auch Rollstuhlfahrern ein ungehindertes Erreichen ihres jeweiligen Ziels in allen Etagen und Arbeitsbereichen des Gebäudes.
Im Detail: die neue Werkstatthalle
Ein Highlight ist die groß dimensionierte Werkstatthalle, die den Großteil der Gebäudefläche von rund 4.960 m2einnimmt. Sie misst 150 m in der Länge und 35 m in der Breite. Über insgesamt 32 Rolltore erschließt sich der Innenraum. Dort finden sich insgesamt 26 Montageplätze, eine große Karosserieabteilung, eine Lackierkabine sowie eine Aufbereitungs- und eine Waschhalle, die allesamt für Busse mit Längen bis zu 22 m und einer Höhe von mindestens 4,10 m konzipiert worden sind.
Sechs Rolltore auf jeder Hallenseite führen zu sechs Montagespuren mit je 34 m Länge, bei denen jeweils an zwei Solo- oder Gelenkbussen gleichzeitig gearbeitet werden kann. Dies ergibt in der Summe zwölf Montageplätze für mechanisch-elektrische Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten. Zusätzlich sind zwei weitere Spuren mit zusammen vier Plätzen und je einem Rolltor auf jeder Hallenseite zur Instandsetzung elektrisch angetriebener Busse vorgesehen. In diesem Hallenbereich sind spezielle Sicherheitsschiebebühnen zur Risikominimierung beim Durchführen von Hochvoltarbeiten an den Batterien im Bereich des Busdachs installiert worden. Ein Alleinstellungsmerkmal: Nicht nur der Austausch der kompletten Batteriepacks ist hier möglich, sondern es erfolgt auch deren Instandsetzung sowie die Reparatur einzelner nicht funktionierender Bestandteile des Batterieantriebssystems. Vier Montagespuren und damit acht der insgesamt 16 Montageplätze in diesem Hallenbereich verfügen über Gruben mit automatischen Grubenabdeckungen, Öl- und Wassersammelrinnen, Radgreifern und Hebekränen.
Die an diesen Werkstattbereich angeschlossenen vier Hallensektionen sind für ebenfalls für jeweils zwei Busse ausgelegt, an denen gleichzeitig gearbeitet werden kann. Da es in ihnen sehr laut werden kann, ist jede dieser Sektionen mit schallisolierenden Wänden von den anderen Hallenbereichen abgetrennt, um den Geräuschpegel für die dort tätigen Mitarbeiter so niedrig wie möglich zu halten. Die Sektoren können über je ein Rolltor auf jeder Hallenseite befahren werden.
In der ersten dieser vier Sektionen finden technische und gesetzliche Überprüfungen statt. Auch hier können ein CapaCity oder zwei andere Busse gleichzeitig den dort integrierten Bremsenprüfstand nutzen. Die angrenzenden drei Hallenabschnitte sind für Karosseriearbeiten, Unfallinstandsetzungen und Lackiervorbereitungen reserviert. Direkt daneben können in der teilbaren Lackierkabine je nach Erfordernis ein Gelenkbus oder zwei kleinere Fahrzeuge gleichzeitig lackiert werden. Zur Verwendung kommen in erster Linie umweltfreundliche Wasserlacke. An diesen Bereich schließen sich eine Aufbereitungs- sowie eine Waschhalle mit leistungsstarker Waschanlage an.
Im vorderen Teil der Werkstatthalle sind zwei separate Montageplätze mit Hebebühnen eingerichtet worden. Darüber hinaus verteilen sich dort auf zwei Stockwerken der attraktiv gestaltete Empfangsbereich für die Partner und Buskunden, die Service- und Meisterbüros, die Bestell- und Ausgabestelle für Omniplus-Originalteile, die Aufenthalts- und Besprechungsräume für die Mitarbeiter sowie ein hochmodernes Ersatzteilhochregallager mit drei Etagen und 2.400 m2 Fläche.
Das Areal des neuen Centers grenzt direkt an das Nutzfahrzeugzentrum Berlin der Daimler Truck AG. Das schafft Synergien zwischen beiden Betrieben und ermöglicht einen verbesserten Service.
Das neue Daimler Buses Service Center Berlin setzt Maßstäbe im Servicebereich. (Foto: Daimler Truck AG)
Omniplus: Das dichteste Servicenetz für Omnibusse in Europa
Mit rund 600 Stützpunkten bietet Omniplus nach eigenen Angaben das dichteste Servicenetz für Busse in Europa. Ihre Klassifizierung erfolgt in die Leistungskategorien BusWorld, BusPort und BusPoint. Das höchste Leistungsniveau bieten die Servicestützpunkte der Kategorie BusWorld einschließlich der Eigenbetriebe Daimler Buses Service Center. Sie zeichnen sich durch höchste Teileverfügbarkeit, Teilnahme am Omniplus-24h-Service, Spezialwerkzeuge für busspezifische Reparaturen und verlängerte Öffnungszeiten aus.
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