Kostenexplosion im ÖPNV – WBO appelliert an die Politik

Explodierende Spritkosten sorgen für erneute Schieflagen – der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer mahnt schnelle Hilfen für die von Corona stark gebeutelte Busbranche an.

Erst die Pandemie, jetzt die explodierenden Spritkosten – die wirtschaftlich schwer angeschlagene Busbranche ist weiter in unruhigen Fahrwassern unterwegs und braucht dringend Hilfsangebote von der Politik. (Foto: pixabay)
Erst die Pandemie, jetzt die explodierenden Spritkosten – die wirtschaftlich schwer angeschlagene Busbranche ist weiter in unruhigen Fahrwassern unterwegs und braucht dringend Hilfsangebote von der Politik. (Foto: pixabay)
Martina Weyh

Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) fordert angesichts der schwindelerregenden Dieselpreise, die der Busbranche nach zwei wirtschaftlich schweren Pandemiejahren jetzt zusätzlich arg zu schaffen machen, ein schnelles Handeln der Politik ein.

„Die Energiesteuer auf Treibstoffe muss schnellstmöglich gesenkt werden“, so WBO-Geschäftsführer Witgar Weber.

Die Unternehmen seien am Limit, zwei Jahre Corona-Pandemie hätten ihren Tribut gefordert. Und nun droht neues Ungemach durch die explodierenden Spritpreise.

„Das kann kein Verkehr, der an Laufzeiten gebunden ist, durchhalten – das Defizit ist vorprogrammiert.“

Der Verband wendet sich ebenso wie der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmern (bdo) mit der Forderung an Bundes- wie Landespolitiker, sofort zu handeln.

„Bei uns häufen sich die Rückmeldungen von Mitgliedern, die angesichts des explodierenden Dieselpreises nicht mehr weiterwissen“, so Weber.

Insbesondere die Landkreise als Aufgabenträger müssten nach Ansicht des Branchenverbandes bereit sein, in die Bresche zu springen. Andernfalls sei mit einer Vielzahl von Marktaustritten zu rechnen, prognostiziert der Verband. Dann könnten diese Verkehre auch nicht mehr bedient werden.

Für kommenden Mittwoch (9. März) ist ein Gespräch der WBO-Spitze mit dem Amtschef des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg Berthold Frieß vereinbart.