Meinungsbeitrag

Achtung Hochwasser! Automobilclub KS e.V. gibt Tipps zu sicherem Fahren

Auch in diesem Sommer gibt es immer wieder Starkregen der dazu führt, dass innerhalb kürzester Zeit Straßen, Plätze und Unterführungen so geflutet sind, sodass ein Durchkommen nahezu unmöglich ist. Der Automobilclub KS e.V. gibt Tipps, was bei Hochwasser im Straßenverkehr zu beachten ist.

Der Automobilclub KS e.V. gibt Tipps zum sicheren Fahren bei Hochwasser. (Foto: stefan_bernsmann/pixabay)
Der Automobilclub KS e.V. gibt Tipps zum sicheren Fahren bei Hochwasser. (Foto: stefan_bernsmann/pixabay)
Redaktion (allg.)
(erschienen bei taxi heute von Franziska Neuner)

Gewitter mit sinnflutartigem Starkregen, heftige Schauer oder eine heftige Regenzelle können innerhalb kürzester Zeit Straßen und Plätze fluten, so dass für Au­tos ein Durchkommen nahezu unmöglich ist. Kann man es dennoch wagen hindurchzufahren oder en­det das in einem Totalschaden für den Motor? Besteht gar Lebensgefahr?

Nach Hitzetagen schlägt das Wetter oft rasant um und Starkregen überflutet innerhalb von Minuten Unterfüh­rungen und tiefer gelegene Straßenbereiche oder Parkplätze. Auch können Bäche und Flüsse über die Ufer treten und angrenzende Bereiche überschwemmen. Da die wenigsten ein Amphibienfahrzeug oder einen für Wasserdurchfahrten konzipierten Geländewagen besitzen, gilt: Wer Fahrten bei diesen Bedingungen vermei­den kann, lässt sein Auto am besten stehen.

Überflutete Bereich durch- oder umfahren?

Was aber, wenn man bei derartigem Wetter mit dem Auto unterwegs ist und plötzlich mit der Frage konfron­tiert wird, ob durch den überschwemmten Bereich überhaupt hindurchgefahren werden kann?

„Idealerweise werden solche Gebiete weiträumig umfahren. Denn auch wenn Autos generell gut gegen jegliches Wetter geschützt sind: Beim Fahren durch stehendes Gewässer können der Motor, die Auspuffanlage, die Batterie oder auch die gesamte Elektronik Schaden nehmen. Ist nicht klar, wie tief das Wasser ist, sollte keinesfalls hindurchgefahren werden – das gilt besonders für Unterführungen, in denen sich meist weitaus größere Was­sermengen sammeln, als zunächst vermutet. Schnell kann auch Lebensgefahr für die Fahrzeuginsassen dro­hen“, erläutert Isabella Finsterwalder, Pressesprecherin des Automobilclub KS e.V.

Risiko vermeiden

Lässt sich verlässlich abschätzen, dass das Wasser nicht höher als rund 20 Zentimeter steht bzw. das Wasser nicht oberhalb des Türschwellers gelangt, kann notfalls langsam hindurchgefahren werden. Dabei wichtig: nur sehr langsam durch das Hochwasser fahren.

Einerseits besteht sonst die Gefahr, dass das Auto aufschwimmt und die Bodenhaftung verliert. Andererseits kann sich bei zu hoher Geschwindigkeit eine Bugwelle bilden und Wasser beispielsweise in den Motorraum gelangen.

„Bei Hochwasser ist es jedoch ratsam, erst gar nicht die Fahrt anzutreten, zumal ansonsten auch die Versicherung gegebenenfalls nicht für Schäden aufkommt“, bringt es Finsterwalder auf den Punkt

Fahrzeug unter Wasser

Befindet sich das geparkte Fahrzeug bereits im Hochwasser – etwa auf einem überfluteten Parkplatz oder in einer vollgelaufenen Tiefgarage –, sollte nichts riskiert werden.

Vor allem in einer gefluteten Tiefgarage kann Lebensgefahr bestehen, denn die Garage kann innerhalb kürzester Zeit weiter volllaufen. Falls das Wasser oberhalb des Türschwellers des Autos steht und in den Innenraum gelangt ist, kann in der Regel von einem Schaden ausgegangen werden.

Um Folgeschäden zu vermeiden, sollte das Auto erst gar nicht gestartet werden, sondern idealerweise die Batterie abgeklemmt und das Fahrzeug für einen genauen Check direkt in die nächste Werkstatt geschleppt werden. Mit Blick auf den Schadensumfang gilt die Faustformel: Je höher das Wasser und je länger das Fahrzeug im Wasser gestanden hat, desto größer der Schaden. War das Auto vollständig unter Wasser, handelt es sich meist um einen Totalschaden.