ÖPNV: Grüne fordern zusätzliche Ausgaben in Milliardenhöhe

Zur Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs fordert die Partei zehn Milliarden Euro mehr pro Jahr für Busse und Bahnen.

Die Grünen fordern bessere Angebote im öffentlichen Personennahverkehr. (Foto: pxabay)
Die Grünen fordern bessere Angebote im öffentlichen Personennahverkehr. (Foto: pxabay)
Martina Weyh

Wie Bundestags-Fraktionschef von Bündnis 90/Die Grünen Anton Hofreiter gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa) erklärte, sei das anvisierte Ziel, die Fahrgastzahlen durch ein besseres Angebot bis 2030 zu verdoppeln. „Das geht nur mit mehr Fahrzeugen, pünktlichen Verkehrsmitteln und einem einfachen Preissystem“, so Hofreiter wörtlich. Finanziell aufkommen müssten dafür Bund, Länder und Kommunen gemeinsam. Darüber hinaus müsse der Bund die Finanzhilfen zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden ab sofort vervierfachen.

Der vor einem Jahr geführten Debatte zu kostenlosem Nahverkehr, um die Schadstoffemissionen durch Reduktion des Individualverkehrs zu senken, sei wenig gefolgt, monieren die Grünen. „Von den großen Ankündigungen konnte die Bundesregierung bislang nichts, aber auch gar nichts umsetzen“, kritisierte der Sprecher für städtische Mobilität der Grünen-Fraktion, Stefan Gelbhaar, und forderte: „Vorfahrt für den ÖPNV - im Bundeshaushalt genauso wie auf den Straßen.“

Nach Informationen des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen waren die Bundesbürger im Jahr 2018 10,4 Milliarden Mal mit Bussen und Bahnen im Nahverkehr unterwegs, verglichen mit dem Vorjahr ein Zuwachs von 0,6 Prozent.