Attraktiverer ÖPNV im Osnabrücker Land – mit Moin+ und YaniQ

Mit Einführung der Mobilitätsplattform und dem Fahren nach Bestpreisprinzip im Landkreis Osnabrück bauen die Planos GmbH und die Stadtwerke Osnabrück AG ihre Zusammenarbeit mit der highQ Computerlösungen GmbH aus – und setzen auf weitere Neuerungen.

Bei der Vertragsunterzeichnung: v.l. Maik Blome (Planos), Dr. Ulrich Lange (eos.uptrade), Werner Linnenbrink (Planos), Thomas Hornig und Christian Disch (highQ)
Bei der Vertragsunterzeichnung: v.l. Maik Blome (Planos), Dr. Ulrich Lange (eos.uptrade), Werner Linnenbrink (Planos), Thomas Hornig und Christian Disch (highQ)

Nach der Bewilligung des ÖPNV-Modellprojekts „Mobilität im Osnabrücker Land – Integriert und Nachhaltig“ (Moin+) durch das Bundesverkehrsministerium geht es jetzt schrittweise los. Bis 2025 soll das mit 20 Mio. Euro geförderte Projekt die Mobilität in Stadt und Landkreis durchgängig auf ein neues Level bringen.

Datenschnittstelle

Der zentrale Baustein des Förderprojektes Moin+ ist die physische und digitale Infrastruktur zur Verknüpfung verschiedener Mobilitätsangebote. Dabei führt das Mobilitätsportal von highQ Computerlösungen auch bei Moin+ sämtliche Mobilitätsbausteine in Stadt und Landkreis zusammen.

Dieses System hat sich in Osnabrück erfolgreich bewährt und wird zukünftig auch den Kunden im Landkreis eine digitale, bequeme und vor allem einfache Lösung zur ganzheitlichen Mobilität bieten. (Planos-Geschäftsführer Werner Linnenbrink)

Kern der kommunalen Mobilitätsplattform von highQ Computerlösungen ist das Zusammenführen der für die Mobilität relevanten Daten. Von Bus, Zug und Car-/Bike- Sharing sowie E-Scooter bis hin zu On-Demand-Services laufen die Angebots- und Statusdaten in der Mobilitätsplattform zusammen. Aber auch Daten wie Baustellen, Verkehrsaufkommen und Staus, das aktuelle Wetter sowie Gefahrenpunkte fließen mit ein. Über eine passende App erhalten die Fahrgäste dann eine individuelle, multimodale Routenempfehlung.

Mit nur einem zentralen Login können Nutzende ihre individuellen Verkehre bequem verwalten und sich für unterschiedliche Mobilitätsbausteine freischalten, wodurch auch die Mobilstationen und der On-Demand-Verkehr neben dem ÖPNV ‚aus einer Hand‘ erlebbar werden. (highQ-Geschäftsführer Christian Disch)

Gesamtübersicht wie Telefonrechnung

Die Menschen in der Region werden alle Leistungen einheitlich buchen können und am Monatsende nur eine einzige, übersichtliche Gesamtabrechnung der Mobilität über alle genutzten Bausteine erhalten – ähnlich der Einzelverbindungsauskunft der Telefonrechnung. Dieses Level der Bedienerfreundlichkeit zu erreichen, ist zentral für die Akzeptanz des ausgedehnten ÖPNV-Angebots. Das Modellprojekt ist ein kundenorientiertes Vorhaben, soll zusätzlich neue Erkenntnisse für die Branche liefern und kann bundesweit auf alle Verkehrsunternehmen bzw. Verkehrsverbünde übertragen werden.

Busfahren zum bestmöglichen Preis

Eine zweite Finanzierung für einen weiteren Baustein zur Steigerung der Attraktivität und Nutzung des ÖPNV im Osnabrücker Umland steht ebenfalls: für YaniQ, das smarte Check-in/Be-out-System. Mit diesem System können registrierte Fahrgäste zum bestmöglichen Preis Busfahren, ohne sich über Tickets und Tarife Gedanken machen zu müssen.

Ein Swipe auf dem Bildschirm zum Fahrtbeginn genügt – das System macht den Rest: Es bemerkt das Umsteigen auf eine andere Linie, bucht Nutzer nach Ausstieg aus und berechnet auf Wochenbasis immer den günstigen Preis. (Maik Blome, Leiter Produktmanagement und Digitalisierung der Planos)

Die dahinterliegende Technik stammt von eos.uptrade GmbH und Hacon GmbH, beide Mitglieder der Siemens-Mobility-Familie, sowie vom Software-Unternehmen highQ Computerlösungen.

Über highQ Computerlösungen

Das 1996 in Freiburg gegründete Software-Unternehmen highQ Computerlösungen GmbH unterstützt Kommunen, Verkehrsunternehmen und Finanzinstitute mit IT-Lösungen bei der Planung, Durchführung, Optimierung und Überwachung ihrer Aufgaben. Im Bereich Mobilität will highQ dazu beitragen, den Verkehr flüssiger und umweltfreundlicher zu gestalten. Im Mittelpunkt steht dabei das Konzept der Mobilitätsplattform, die verschiedene Dienstleister digital vernetzt. Zurzeit beschäftigt highQ rund 65 Mitarbeiter an den fünf Standorten Freiburg, Berlin, Frankfurt, Hamburg und Stuttgart. In Kürze wird ein zusätzliches Büro in Weimar eröffnet.