DTV enttäuscht über Sommerferienplanung

Nicht einmal der bisher geltende Ferienkorridor der Jahre 2018 bis 2024 von 82 Tagen wird eingehalten – der Branchenverband befürchtet das vermehrte Staus, Angebotsverknappung und Preisanstiege die Folge sein werden.

Sehr unzufrieden ist der Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes, Norbert Kunz, mit der jetzt von der Kultusministerkonferenz beschlossenen Sommerferienplanung für die kommenden Jahre. (Foto: DTV)
Sehr unzufrieden ist der Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes, Norbert Kunz, mit der jetzt von der Kultusministerkonferenz beschlossenen Sommerferienplanung für die kommenden Jahre. (Foto: DTV)
Martina Weyh

Die Kultusministerkonferenz hat sich in ihrer letzten Sitzung nach zweijährigen Verhandlungen auf die Sommerferienplanung von 2025-2030 geeinigt. Der Deutschlandtourismus zeigt sich vom Ergebnis enttäuscht, so der Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes (DTV), Norbert Kunz:

„Es erweist sich beim Thema Sommerferienplanung, dass nicht unbedingt gut wird, was lange währt. Die Länder haben sich in der Kultusministerkonferenz auf eine Ferienregelung mit einem historisch denkbar kurzen Ferienkorridor von 80 Tagen geeinigt. Lediglich 2029 ist ein Zeitraum von 87 Tagen für die Sommerferien in allen Bundesländern geplant - das aber auch nur, weil 2029 Mecklenburg-Vorpommern als einziges Bundesland bereits am 18. Juni in die Sommerferien startet. Die bislang bewährte Praxis, dass Bundesländer abwechselnd auch in der zweiten Juni-Hälfte Ferienbeginn haben, wurde teilweise aufgekündigt. Für den Deutschlandtourismus sind die Ferienzeiten ab 2025 enttäuschend.“

Nicht einmal der bisher geltende Ferienkorridor der Jahre 2018 bis 2024 von 82 Tagen werde eingehalten. Die Bedenken und Argumente der Branche und auch der Wirtschaftsministerkonferenz seien offensichtlich ignoriert worden.

Aus Sicht des Deutschlandtourismus, der von Corona stark belastet wurde und noch ist, sei die Entscheidung der Kultusministerkonferenz nicht nachvollziehbar, so der DTV-Geschäftsführer und befürchtet, dass vermehrte Staus, Angebotsverknappung und Preisanstiege die Folge sein werden.