DRV startet Social Media-Kampagne „Coronatest statt Stubenarrest”

Der Deutsche Reiseverband wendet sich gegen die von der Bundesregierung geplante Änderung der Einreisebestimmungen aus Risikogebieten nach Deutschland.

Mit der Social Media- Kampagne „Coronatest statt Stubenarrest” zieht der Deutsche Reiseverband (DRV) gegen die von der Bundesregierung ab 15. Oktober geplante fünftägige Quarantäne für Reiserückkehrer aus Risikogebieten zu Felde. (Foto: DRV)
Mit der Social Media- Kampagne „Coronatest statt Stubenarrest” zieht der Deutsche Reiseverband (DRV) gegen die von der Bundesregierung ab 15. Oktober geplante fünftägige Quarantäne für Reiserückkehrer aus Risikogebieten zu Felde. (Foto: DRV)
Martina Weyh

Keine verordnete Zwangsquarantäne, sondern eine Ausweitung der Tests fordert der Deutsche Reiseverband (DRV) und hat unter dem Motto „Coronatest statt Stubenarrest” eine Social Media-Kampagne gestartet.

Der Protest des DRV richtet sich gegen die von der Bundesregierung geplante Änderung der Einreisebestimmungen nach Deutschland, die vorsieht alle Reiserückkehrer, die ab dem 15. Oktober aus einem Risikogebiet nach Deutschland einreisen, in eine fünftägige Zwangsquarantäne mit anschließendem Coronatest zu schicken. Fällt dieser negativ aus, wird die Quarantäne aufgehoben.

„Die Zwangsquarantäne ist unverhältnismäßig. Das ist der falsche Weg und sie führt die Reisewirtschaft auf direktem Weg in einen zweiten Lockdown“, befürchtet DRV-Präsident Norbert Fiebig.

Mit dem zielgenauen Einsatz von Tests bei der Einreise nach Deutschland lasse sich die Einschleppung des Corona-Virus wirksam unterbinden ist Fiebig überzeugt. Deshalb laute die Losung des DRV: Test statt Quarantäne.

Um die Botschaft „Coronatest statt Stubenarrest“ über die diversen Social Media-Kanäle zu verbreiten, hat der DRV mehrere Kampagnenmotive kreiert, die von der DRV-Webseite unter https://www.drv.de/test-statt-arrest/ kostenlos heruntergeladen werden können. Die Motive sind für Instagram und Facebook optimiert und können auch verändert werden. Der Verband ermuntert alle, sich an der Kampagne zu beteiligen.

Plädoyer für die Pauschalreise

DRV-Präsident Fiebig macht sich für die Pauschalreise als sichere Reisevariante in Corona-Zeiten stark.

„Die Pauschalreise ist von Anfang bis Ende organisiert und die Reisenden haben rund um die Uhr einen Ansprechpartner an ihrer Seite. Die Reiseveranstalter kennen die Daten der Reisenden und den Aufenthaltsort im Ausland. Dadurch ist eine nahezu lückenlose Nachverfolgung einer Infektionskette, sofern notwendig, schnell und einfach möglich, da die Reiseveranstalter wissen, wer mit wem zusammen in einem Hotel, einem Flugzeug oder einem Transferbus gewesen ist“, so Fiebig.

„Urlaub in Deutschland ist nicht per se sicherer als im Ausland“, so Fiebig. „Dem RKI liegen genaue Daten vor, welche Reiserückkehrer ein erhöhtes Risiko haben, das Corona-Virus nach Deutschland zu bringen. Rückkehrer von Familienbesuchen aus dem Kosovo zum Beispiel tragen Covid-Infektionen nach Deutschland zurück, Spanien-Urlauber nicht. Die Infektionsquote bei Kosovo-Rückkehrern liegt aktuell bei über fünf Prozent, bei Spanien-Rückkehrern gerade mal bei 0,26 Prozent.“

Der DRV-Chef hält es nicht für sachgerecht, Auslandsreisen zu stigmatisieren, weil es die Menschen verunsichere und einem Berufsverbot für Reisebüros und Reiseveranstalter gleichkomme.