Statement von DRV-Präsident Norbert Fiebig zum Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket

Zuvor hat der Koalitionsausschuss seine Corona-Maßnahmen vorgestellt.

DRV-Präsident Norbert Fiebig kritisiert das Konjunkturpaket des Koalitionsausschusses als nicht ausreichend. (Foto: DRV)
DRV-Präsident Norbert Fiebig kritisiert das Konjunkturpaket des Koalitionsausschusses als nicht ausreichend. (Foto: DRV)
Claus Bünnagel

Das jetzt verabschiedete branchenübergreifende Programm gilt zwar auch für Reisebüros, Reiseveranstalter und alle die anderen Unternehmen, die in der touristischen Wertschöpfungskette tätig sind, reicht aber bei weitem nicht aus, um das Überleben vieler Unternehmen der Reisewirtschaft zu sichern.
Drei Gründe: 
Drei Monate Laufzeit sind zu kurz, die Krise der Reisewirtschaft wird im August definitiv nicht überwunden sein. Maximal 9.000 Euro für kleinere Unternehmen sind ein Tropfen auf den heißen Stein, maximal 50.000 Euro pro Monat für einen größeren Mittelständler nicht ausreichend. Darüber hinaus wird die Deckelung der insgesamt zur Verfügung stehenden Mittel dazu führen, dass nur ein Teil der Anträge bedient werden kann. 
Besonders enttäuschend: Das durch die notwendigen Stornierungen unverschuldet hervorgerufene Liquiditätsproblem wird nicht einmal adressiert! Es hilft nicht, dem Ertrinkenden ein Glas Wasser zu reichen. Die politisch Verantwortlichen haben offenkundig noch immer nicht Ausmaß und Dramatik der Krise in der Reisewirtschaft verstanden.