Corona: Umsatzeinbußen für die Reisewirtschaft von 20 Mrd. Euro

Allerdings gibt es wieder Zuwächse bei den Buchungen von erdgebundenen Reisen innerhalb Deutschlands und im Mittelmeerraum.

Die Umsatzeinbußen für die Reisewirtschaft seit März sind enorm. (Foto: Pixabay/geralt)
Die Umsatzeinbußen für die Reisewirtschaft seit März sind enorm. (Foto: Pixabay/geralt)
Claus Bünnagel

Alleine von Mitte März bis Ende Juni hat die Reisewirtschaft nach Berechnungen des DRV Umsatzeinbußen von 10,8 Mrd. Euro zu verkraften. 

Die Verlängerung der Reisewarnung für außereuropäische Länder, zu denen beliebte Sommerziele wie die Türkei, aber auch Tunesien und Ägypten gehören, bedeutet für Juli und August weitere 9 Mrd. Euro Verlust. Wir sprechen damit insgesamt von fast 20 Mrd. Euro, die Reiseveranstalter und -büros bis Ende August verkraften müssen. Nicht zu vergessen die Rückabwicklungen von weiteren bereits gebuchten Reisen, die jetzt durch die Verlängerung der Reisewarnung für insgesamt 160 Länder notwendig werden. (DRV-Präsident Norbert Fiebig)

Buchungen ziehen an

Die heutige Öffnung für Reisen innerhalb Europas sei ein erster Schritt. 

Jetzt müssen zeitnah weitere Länder außerhalb Europas folgen. (Fiebig)

Dort wo die Coronainfektionszahlen und die individuelle Situation des Gesundheitssystems es zulasse, müssten Reisen wieder ermöglicht werden.

Nachdem das Geschäft von Reisebüros und Reiseveranstalter Mitte März mit der weltweiten Reisewarnung aufgrund von Corona komplett zum Erliegen gekommen ist, sehen wir jetzt, dass die Buchungen langsam wieder anziehen. Zuwächse sehen wir insbesondere bei den erdgebundenen Reisen innerhalb Deutschlands und nun aber auch wieder in Richtung Mittelmeer. Am ehesten werden wohl wieder Flugreisen nach Griechenland, Kroatien und Portugal starten. (Fiebig)

Rückholgarantie bei Pauschalreisen inklusive – ohne Mehrkosten 

Bei der Buchung einer Pauschalreise könnten sich die Urlauber darauf verlassen, dass sie immer einen Ansprechpartner an ihrer Seite haben. 

Die Reiseveranstalter haben Mitte März 180.000 deutsche Urlauber mit eigens organisierten vorzeitigen Rückflügen aus den Zielgebieten zurück nach Hause gebracht – auf eigene Kosten und ohne Zusatzkosten für die Gäste – so wie es sein soll. Das Auswärtige Amt verschickt jetzt Rechnungen. (Fiebig)

Im Fall der Fälle würden sich die Reiseveranstalter auch erneut um Heimflüge kümmern und die Gäste zurückbringen, sollte dies notwendig werden. 

Das ist der große Vorteil der Pauschalreise – darauf ist Verlass. (Fiebig)