VDV: Nahezu normales ÖPNV-Angebot auch im zweiten Lockdown

Wie schon im ersten Lockdown im Frühjahr werden die Verkehrsunternehmen auch diesmal ihre Angebote weitestgehend aufrechterhalten.

Die über 600 Mitgliedsunternehmen des VDV befördern täglich mehr als 30 Millionen Menschen in Bussen und Bahnen. (Foto: VDV)
Die über 600 Mitgliedsunternehmen des VDV befördern täglich mehr als 30 Millionen Menschen in Bussen und Bahnen. (Foto: VDV)
Martina Weyh

Obwohl mit dem zweiten Lockdown die Fahrgastzahlen wie im vergangenen Frühjahr wieder stark rückläufig sein werden, fährt der ÖPNV ein weitestgehend normales Angebot. Spätabends oder nachts kann es jedoch vereinzelt zu Ausdünnungen im Fahrplan kommen, da viele Verkehrsunternehmen aufgrund der vorgezogenen Schulschließungen auf den sogenannten „Ferienfahrplan“ umstellen, informiert der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV).

„Wir halten das Land auch in der Krise mobil. Das ist schon während der gesamten Pandemie so und das bleibt auch jetzt so. Als Teil der Daseinsvorsorge verstehen wir es als unsere Aufgabe, für alle Fahrgäste, die unterwegs sein müssen, auch während des Lockdowns ein gutes und sicheres ÖPNV-Angebot zur gewährleisten“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.

Da derzeit Ausgangsbeschränkungen zwischen 21 und 5 Uhr bestehen und die Menschen nachts, vor allem auch an Silvester, ohnehin nicht unterwegs sein sollen, werden in dieser Zeit die Verkehre da ausdünnt wo es sinnvoll ist.

„Das wird aber im Rahmen des Gesamtangebots für die Fahrgäste kaum spürbar sein und wir werden sicherstellen, dass Menschen, die zur Arbeit müssen, sicher an ihr Ziel kommen“, so Wortmann.

Gleichwohl haben diese Einsparungen auch wirtschaftliche Auswirkungen, die es aus Sicht der Verkehrsunternehmen zu berücksichtigen gilt:

„Jeder Verkehr, den wir guten Gewissens einsparen können, ohne damit die Mobilität der Fahrgäste unter Corona-Bedingungen zu beeinträchtigen, spart uns Kosten. Und angesichts der pandemiebedingten Milliardenverluste in diesem und im kommenden Jahr müssen wir selbstverständlich auch die wirtschaftlichen Folgen für die Branche im Blick behalten“, erklärt Wortmann.

Dabei stehe aber immer eine sichere Beförderung der Fahrgäste im Mittelpunkt der Planungen.

Busshuttles zu den Impfzentren sollen eingerichtet werden

Einige Verkehrsunternehmen prüfen bereits die Einrichtung zusätzlicher Busverkehre zu den neu eingerichteten Corona-Impfzentren. Dort, wo keine ausreichende ÖPNV-Anbindung besteht, könnten Shuttleverkehre mit Bussen die Menschen zu den Impfzentren bringen.