Eine für alle: ÖPNV-Plattform „Mobility inside“ geht in die Testphase

Die gemeinsame Plattform für den gesamten öffentlichen Verkehr soll voraussichtlich ab diesem Herbst eine ausgiebige Erprobungsphase durchlaufen.

„Mobility inside macht Bus und Bahn attraktiver. Im Zielzustand können unsere Kundinnen und Kunden mit Mobility inside über ihre heimische App alle Tickets und Angebote in einem Rutsch buchen“, so Ingo Wortmann, MVG-Chef und VDV-Präsident. (Foto: Mobility inside)
„Mobility inside macht Bus und Bahn attraktiver. Im Zielzustand können unsere Kundinnen und Kunden mit Mobility inside über ihre heimische App alle Tickets und Angebote in einem Rutsch buchen“, so Ingo Wortmann, MVG-Chef und VDV-Präsident. (Foto: Mobility inside)
Martina Weyh

„Mobility inside“ soll den gesamten öffentlichen Verkehr deutschlandweit auf einer gemeinsamen Plattform vereinen. Das Ziel: Durch die Vernetzung der deutschen Verkehrsunternehmen in einer App sollen Fahrgäste sich über alle verfügbaren Streckenangebote deutschlandweit informieren sowie alle Fahrkarten vom Start bis zum Ziel kaufen können, unabhängig davon, welche Verkehrsmittel sie nutzen wollen.

 „Der Prototyp steht. Er ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass wir im Herbst die App mit zunächst zehn Partnern und 3.000 Fahrgästen aus ganz Deutschland testen können“, so MVG-Chef und VDV-Präsident Ingo Wortmann.

Dieser wurde vor wenigen Tagen bei der Jahrestagung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) in Mannheim vorgestellt. Unter den zehn Initiatoren ist die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), die Mobilitätstochter der Stadtwerke München (SWM) federführend. Geplant ist, dass die SWM Teilhaber der noch neu zu gründenden Betreibergesellschaft für „Mobility inside“ werden.

In der für kommenden Herbst anberaumten Testphase vernetzt „Mobility inside“ zunächst die Regionen Rhein-Main, München, Ulm, Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim/Ludwigshafen, Bochum/Dortmund und Leipzig/Halle sowie den DB-Fernverkehr. Neben der MVG beteiligen sich an der geplanten Feldstudie die Deutsche Bahn, der Rhein-Main-Verkehrsverbund, die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG, die Dortmunder Stadtwerke, die Stuttgarter Straßenbahnen, die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft, die RheinNeckar Verkehr, die Leipziger Verkehrsbetriebe und die Donau-Iller-Nahverkehrsverbund GmbH.

Zu weiteren Partnern von „Mobility Inside“ zählen Aktiv Bus Flensburg sowie die Bentheimer Eisenbahn (Nordhorn).

Zukunftsmusik

„Mobility inside“ soll sich jedoch nicht nur auf Bus und Bahn beschränken: Mit dem intermodalen Router ist es auch möglich, Kombinationen aus Sharing-Angeboten und öffentlichem Nahverkehr anzubieten, wenn diese zeitlich attraktiv für den Fahrgast sind. Dazu werden nach VDV-Informationen im nächsten Schritt Gespräche mit verschiedenen Anbietern geführt.