VDV: Bundesweit einheitliche Regelungen zur Maskenpflicht im ÖPNV ein Muss

Der Branchenverband unterstützt die Bestrebungen der Bundesländer, bei möglichen Lockerungen zur Maskenpflicht im ÖPNV bundesweit einheitliche Regelungen umzusetzen – einen entsprechenden Beschluss hat die Verkehrsministerkonferenz der Länder gestern gefasst.

Bundesweit einheitlich müssen die Regelungen zur Maskenpflicht im ÖPNV sein – da ist sich die Verkehrsministerkonferenz und der VDV einig. (Foto: pixabay)
Bundesweit einheitlich müssen die Regelungen zur Maskenpflicht im ÖPNV sein – da ist sich die Verkehrsministerkonferenz und der VDV einig. (Foto: pixabay)
Martina Weyh

Die Landesverkehrsminister sind sich einig – aktuell sei das Tragen medizinscher Masken (also „OP-Maske“ oder FFP 2) weiter notwendig, an offenen Haltestellen und Bahnhöfen aber verzichtbar, so der Beschluss.

„Es ist erfreulich, dass es die Entwicklung der Pandemie ermöglicht, auch die Maskenpflicht im ÖPNV neu zu bewerten. Natürlich ist dabei immer das aktuelle pandemische Geschehen genau zu beobachten und mögliche Neuregelungen sind kurzfristig davon abhängig zu machen. Zugleich ist es sowohl für die Verkehrsunternehmen als auch für unsere Fahrgäste wichtig, dass alle künftigen Regelungen bundesweit einheitlich umgesetzt und rechtzeitig angekündigt werden. Denn unser Personal und die Kundinnen und Kunden müssen sich auf jeweils geänderte Regularien in den Fahrzeugen sowie an den Haltestellen einstellen können, um unnötige Missverständnisse vor Ort zu vermeiden.“ (VDV-Präsident Ingo Wortmann)

Wissenschaftlich unabhängige Studien bestätigen ein geringes Ansteckungsrisiko im ÖPNV

Die Verkehrsministerkonferenz geht davon aus, dass die Corona-Maßnahmen im öffentlichen Personennahverkehr zur Reduktion des Infektionsgeschehens beitragen und für Fahrgäste damit kein erhöhtes Ansteckungsrisiko im Verhältnis zu anderen Verkehrsmitteln besteht.

„Es gibt inzwischen zahlreiche nationale und internationale Studien, die belegen, dass Fahrgäste in Bussen und Bahnen keinem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt sind als in anderen Verkehrsmitteln, wenn sich alle an die geltenden Corona-Regeln halten“, so Wortmann.

Nach Einschätzung des Branchenverbands halten sich über 95 % der Fahrgäste konsequent an die Maskenpflicht und die geltenden Abstandsregeln. Trotz des reduzierten Fahrgastaufkommens lüften, reinigen und fahren die Verkehrsunternehmen das volle Angebot. Daher sieht der Branchenverband das Infektionsrisiko im ÖPNV als gering an. Der VDV weist darauf hin, dass diese Einschätzung von der wissenschaftlich unabhängigen Studie der Charité Research Organisation eindeutig bestätigt wurde.