Marcopolo: 472 Busse für Afrika

Die Fahrzeuge werden im städtischen Verkehrssystem von Abidjan (Elfenbeinküste) eingesetzt.

Auch 50 Einheiten des Modells Viale in der Gelenkbusausführung mit CNG-Antrieb zählen zum Lieferumfang. (Foto: Marcopolo)
Auch 50 Einheiten des Modells Viale in der Gelenkbusausführung mit CNG-Antrieb zählen zum Lieferumfang. (Foto: Marcopolo)
Claus Bünnagel

Marcopolo hat die erste Charge mit 109 Stadtbussen von insgesamt 472 durch Scania West Africa erworbenen Einheiten ausgeliefert. Sie gingen an den Betreiber Sotra – Société des Transports Abidjanais für den Einsatz im Verkehrssystem von Abidjan in der Elfenbeinküste. Die Fahrzeuge der Modelle Viale BRS, Viale BRS Articulated und Volare werden in monatlichen Chargen bis Juli 2022 geliefert. Nach Angaben von Ângelo Luís Corsetti Oselame, Marcopolos kommerziellen Koordinator für den Auslandsmarkt in der Region Naher Osten und Afrika, hat das brasilianische Unternehmen allein in den letzten sechs Jahren rund 5.000 Busse in über 20 Länder Afrikas exportiert. 

Marcopolo wächst in Afrika

Die Präsenz von Marcopolo in Afrika ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Im Jahr 2018 hatte das Unternehmen bereits 500 Stadtbusse des Modells Torino für das Avante-Projekt – das angolanische Schulmobilitätsprogramm – und weitere 300 BRT-Busse in Zusammenarbeit mit Scania nach Nigeria geliefert. Im Jahr 2019 wurden weitere BRT-Fahrzeugeinheiten nach Nigeria und im vergangenen Jahr 440 Fahrzeuge in die Demokratische Republik Kongo und 130 Stadtbussee nach Angola verschifft.

Lokaler Support

Um den Bedürfnissen des Betreibers Sotra gerecht zu werden, wird Marcopolo einen lokalen Support aufbauen und Scania bei der Wartung sowie Instandhaltung der Fahrzeuge mit einem Zentrum für technische Unterstützung und Ersatzteile in Abidjan unterstützen. Mit dieser Vereinbarung sind nun über 1.000 Fahrzeuge des Modells Viale in den westafrikanischen Ländern unterwegs.

Das Modell Viale

Die Viale-Busse von Marcopolo sind auf den verschiedensten Märkten der Welt für ihre Robustheit und Zuverlässigkeit bekannt. Von den insgesamt 472 Einheiten werden 402 Fahrzeuge des Modells Viale BRS sein – mit dem Fahrgestell Scania K250 UB, 13 m lang und mit einer Kapazität von 29 Sitzplätzen, ausgestattet mit zwei Türen, USB-Steckdosen in den Sitzen und elektronischen Zielanzeigen. 50 Einheiten des Modells Viale BRS Articulated mit dem 18 m langen Fahrgestell Scania K320UA Euro 6 CNG, drei Türen, 48 Sitzplätzen mit USB-Steckdosen und elektronischen Fahrtzielanzeigen sowie 20 Minibusse Volare Fly 10 Urbano mit einem Fahrgestell Volkswagen 10.150, 9 m lang, 29 Sitzplätzen und einer Klimaanlage, werden das Produktportfolio von Marcopolo im aktuellenProjekt ergänzen.

50 gasbetriebene Euro-6-Busse

Einer der Höhepunkte dieses Projekts in Abidjan sind die 50 Busse des Typs Viale BRS mit Euro-6-Technologie, die mit CNG (Compressed Natural Gas) betrieben werden. 

Trotz der Pandemie im Jahr 2021 konnte Marcopolo seinen Umsatz auf dem afrikanischen Kontinent halten, der einen wichtigen Teil des Unternehmensergebnisses ausmacht. Neben den traditionellen Kunden konnte das Unternehmen auch neue Kunden gewinnen und seine Position als Anbieter nachhaltiger Lösungen für die urbane Mobilität weiter stärken.  (André Armaganijan, Director of International and Commercial Operations ME)