OB Haase: Verlängerung von Null-Euro-Samstag im ÖPNV denkbar
Das kostenlose Bus- und Bahnfahren in Mainz an jedem ersten Samstag im Monat könnte länger möglich sein als bislang geplant.
«Wir merken, die Leute kommen vermehrt in die Stadt und nehmen das Serviceangebot an», berichtete Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos).
Die Zahlen der Fahrgäste seien spürbar nach oben gegangen. Der Einzelhandel registriere mehr Kundinnen und Kunden in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Deshalb könne es gut sein, dass das bislang auf ein Jahr vorgesehene Angebot verlängert wird.
Die kostenfreie Fahrt an jedem ersten Samstag im Monat ist seit Juli von der ersten Fahrt am Morgen bis zum Betriebsschluss in der Nacht möglich. Alle Linienbusse und Straßenbahnen im Mainzer Stadtgebiet beteiligen sich an dem Angebot. Ziel sei, möglichst viele Kommunen im Umland für die Aktion zu begeistern und zum Mitmachen anzuregen, erklärte der Oberbürgermeister. Es liefen auch Gespräche mit der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden, die in unmittelbarer Nähe zu Mainz liegt.
Ziel: Belebung der Innenstadt und mehr ÖPNV-Nutzung
Hintergrund der Aktion ist, mehr Menschen für einen Umstieg auf den ÖPNV zu begeistern und die Innenstadt mehr zu beleben. Nach früheren Angaben des Oberbürgermeisters kostet jeder Tag mit dem Angebot umgerechnet rund 25.000 Euro.
Der Geschäftsführer der Mainzer Verkehrsgesellschaft, Florian Wiesemann, sagte, der Zuwachs von bis zu 20 Prozent mehr Fahrgästen im gesamten Netz an den kostenfreien Samstagen sei ohne zusätzliche Kapazitäten erreicht worden. Nun gehe es darum, diese Menschen auch künftig und an anderen Wochentagen für Fahrten mit Bus und Bahn zu gewinnen.
Handelsverband lobt
Auch der Handelsverband Rheinland-Pfalz lobt das Angebot - sieht aber einen begrenzten Effekt. An Null-Euro-Samstagen sei die Frequenz in der Innenstadt deutlich höher als an anderen Samstagen, sagte Verbandspräsident Jan Sebastian, der in Mainz ein Juweliergeschäft betreibt. «Aber es ist leider nur ein Tag.» Es bringe außerdem vor allem Menschen aus der Stadt selbst ins Zentrum, in das rheinhessische oder hessische Umland wirke das Angebot nicht.
Baustellen sind ein Dorn im Auge
Der Verbandspräsident sieht das ÖPNV-Angebot der Stadt als ein gewisses Geschenk an den Handel in der Innenstadt, die seit geraumer Zeit unter Behinderungen durch Baustellen leide. An zwei für die Anfahrt aus Rheinhessen wichtigen Zufahrtsstraßen gebe es gleichzeitig Baustellen, das halte viele Menschen aus der Region ab, zum Shoppen nach Mainz zu fahren. Von der Stadt wünscht sich Sebastian mehr «Baustellen-Marketing». Den Menschen müsse erklärt werden, warum und wie lange gebaut werde, um ein gewisses Verständnis zu erzeugen.
Auch andere Städte im Land versuchen, mehr Menschen anzulocken. Kaiserslautern etwa will an allen Adventssamstagen einen kostenlosen Bustransfer in die Innenstadt und wieder zurück einrichten. Zudem soll es günstiges Parken auf dem Messeplatz mit der Möglichkeit gegeben, von dort mit dem Bus in die Stadtmitte zu fahren.
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