Bundesverband Mineralische Rohstoffe: Sparpläne der Bundesregierung führen zum Infrastruktur-Kollaps

(ots/tk) Der Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) warnt eindringlich vor den gravierenden Folgen der geplanten Kürzungen im Bundeshaushalt. Diese Maßnahmen gefährden nicht nur die Reparatur von über 4.000 dringend sanierungsbedürftigen Autobahnbrücken, sondern stellen auch eine massive Bedrohung für die gesamte Baurohstoffindustrie dar.

 

Der Etat zur Sanierung der Autobahnen soll um 20 Prozent gekürzt werden.| Foto: pixabay-HP Gruesen
Der Etat zur Sanierung der Autobahnen soll um 20 Prozent gekürzt werden.| Foto: pixabay-HP Gruesen
Redaktion (allg.)
(erschienen bei taxi heute von Thomas Kanzler)

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte ursprünglich versprochen, ab 2026 jährlich 400 Brückenbauprojekte durchzuführen, um den Sanierungsstau innerhalb eines Jahrzehnts abzubauen. Aktuell sind wir jedoch weit von diesem Ziel entfernt. Das Bauprogramm der Autobahn GmbH wurde erheblich verzögert. Zusätzlich soll ihr Etat jetzt um 20 Prozent von 6,2 Mrd. Euro auf 4,9 Mrd. Euro gekürzt werden.

Ein robustes und funktionierendes Autobahnnetz sei laut MIRO entscheidend für die Mobilität und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands. Als zentrales Transitland in Europa trage Deutschland eine besondere Verantwortung für die Verkehrswege des Kontinents. Der derzeitige Zustand von mehr als 1.000 Autobahnbrücken sei alarmierend, viele befänden sich in einem "nicht ausreichenden" oder gar "ungenügenden" Zustand.

„Es kann nicht sein, dass die Autofahrer wieder die Leidtragenden sind und in stundenlangen Staus stehen oder kilometerlange Umwege in Kauf nehmen müssen", warnt MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk.

Kapazitäten in Gefahr

Diese Sparpolitik habe so der Bundesverband schwerwiegende Konsequenzen, auch für die Produzenten von mineralischen Baurohstoffen.

„Unternehmen haben im Vertrauen auf die angekündigten Aufträge ihre Belegschaften und Kapazitäten gehalten. Die Etat-Kürzungen zerstören das mühsam aufgebaute Vertrauen und bedrohen die wirtschaftliche Existenz vieler Betriebe", betont MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk.

Finanzierung plus Inflationsausgleich muss sichergestellt werden

MIRO appelliert eindringlich an die Bundesregierung, die geplanten Haushaltskürzungen zu revidieren und die notwendigen Mittel für die Instandhaltung und Modernisierung der Infrastruktur bereitzustellen. Nur durch eine nachhaltige und zuverlässige Finanzierung könne die Mobilität der Menschen und die Funktionsfähigkeit der Wirtschaft langfristig gesichert werden. Die Prioritäten im Bundeshaushalt müssten dringend neu gesetzt werden, um eine katastrophale Verschlechterung unserer Infrastruktur zu verhindern.