Reisedienst Nickel fährt die Kumpels zum letzten Mal zur Arbeit

Zum letzten Mal Fahrdienst für die Kumpels, denn am 21. Dezember schließt die letzte Zeche „Prosper Haniel“ im Ruhrgebiet.

Die jahrzehntelange Verbundenheit mit den Bergleuten illustriert die Gestaltung der Busse. (Foto: Reisedienst Nickel)
Die jahrzehntelange Verbundenheit mit den Bergleuten illustriert die Gestaltung der Busse. (Foto: Reisedienst Nickel)
Martina Weyh

Kurz vor Weihnachten ist es endgültig vorbei, die letzte Zeche des Ruhrgebiets „Prosper Haniel“ in Bottrop, in der mehr als 150 Jahre Kohle gefördert wurde, schließt. Der Reisedienst Nickel wird die Kumpels am 21. Dezember ein letztes Mal von der Kaue zum Schacht fahren. Das Gelsenkirchener Unternehmen begleitet den Bergbau seit über 50 Jahren. Als 1966 die erste Zeche „Graf Bismarck“ im Ruhrgebiet in Gelsenkirchen-Erle stillgelegt wurde, wechselten im Rahmen einer sozialverträglichen Lösung 150 Bergarbeiter zur Zeche „Monopol“ in Kamen. Die Monopol Bergwerksgesellschaft mbH richtete einen Pendelverkehr mit Omnibussen ein, mit dem die Beschäftigten von Gelsenkirchen nach Kamen und nach Schichtende wieder nach Gelsenkirchen gefahren wurden. Hier erstmals im Einsatz, die Busse des Reisedienstes Nickel. Im Laufe der Jahrzehnte hat das Unternehmen die Kumpels im „Schwarzverkehr“ zu vielen Schichten und Schächten gefahren.

Als Hommage an die Kumpels und die jahrzehntelange Verbundenheit mit dem Steinkohlebergbau in der Region, hat Reisedienst Nickel seine vier „Schwarzbusse“, zwei Mercedes-Benz Citaro sowie zwei Sprinter, von Graffitikünstler Maurizio Bet mit Bergwerksmotiven gestalten lassen. Die gesprayten Bilder erzählen vom Arbeitsleben im Ruhrgebiet unter und über Tage und verewigen die 25 Bergwerke, die das Unternehmen im Laufe der Zeit angefahren hat. Die beiden Heckpartien der großen Schwarzbusse ziert eine Darstellung der heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute, mit dem Bergmannsgruß „Glück auf“.