Neuer Trend: Bestattungsbus

Der belgische Bushersteller Van Hool hat gemeinsam mit dem niederländischen Reisebusunternehmen Koninklijke Beuk einen Bestattungsbus realisiert.

Werden zunehmend nachgefragt – Trauertransporte in Bussen (Foto: Koninklijke Beuk)
Werden zunehmend nachgefragt – Trauertransporte in Bussen (Foto: Koninklijke Beuk)
Martina Weyh

Der Bus als Alternative zum Bestattungswagen – laut belgischem Bushersteller Van Hool gibt es dafür zunehmend einen Markt. Das Reisebusunternehmen Koninklijke Beuk aus dem niederländischen Noordwijk hat den neuen Trend aufgegriffen und jetzt einen speziellen „Trauerbus“ in seine Flotte aufgenommen, der gemeinsam mit Van Hool entwickelt wurde.

Der Bestattungsbus, der von einem nach Euro 6 eingestuften DAF-Diesel-Motor mit 367 PS oder 408 PS angetrieben wird, setzt auf dem elf Meter langen Van Hool-Modell EX11L auf. Die Innenausstattung ist für 26 Personen nebst Sarg ausgelegt, dazu gehören mehrere Sitzgruppen mit Tischen und eine Clubecke im Heck.

Weitere Ausstattungsdetails des Spezialfahrzeuges sind ein stabiler Aufzug, eine breitere Mitteltür und eine sichere Befestigungsvorrichtung für die Sargüberführung. Die Scheiben des „Trauerbusses“ sind dunkel getönt. Ergänzt wird die Ausstattung durch ein Multimediaangebot mit drei Bildschirmen, die, wenn gewünscht, die Möglichkeit schaffen, während der Fahrt zum Friedhof Bilder und Videos aus der Vergangenheit der Verstorbenen abzuspielen oder persönliche Musik auf der von den Angehörigen frei wählbaren Route zum Friedhof anzuhören.

Das Reisebusunternehmen mit über 113-jähriger Tradition legt an die Fahrer des Bestattungsbusses besondere Maßstäbe an. Sie werden speziell auf die Aufgabe vorbereitet, da sowohl die Technik an Bord als auch das persönliche Verhalten, ein angepasster Fahrstil und das notwendige Einfühlungsvermögen in der besonderen Transportsituation eminent wichtig sind.