Verkehrsunternehmen leiden unter Kostensteigerungen

Die Kosten im ÖPNV steigen weiter, wenn auch moderater als in den Jahren zuvor. Dies geht aus dem Baden-Württemberg-Index für den Öffentlichen Personennahverkehr auf der Straße für das Jahr 2023 hervor.

Die Kosten im ÖPNV sind im Vergleich zum Vorjahr insgesamt gestiegen. (Foto: Landratsamt Göppingen)
Die Kosten im ÖPNV sind im Vergleich zum Vorjahr insgesamt gestiegen. (Foto: Landratsamt Göppingen)
Franziska Neuner

Das Verkehrsministerium hat den Baden-Württemberg-Index für das Jahr 2023 veröffentlicht. Der sogenannte BW-Index spiegelt die Veränderung der Kosten für die ÖPNV-Busverkehre im Vergleich zum Vorjahr wider. Damit erfüllt das Landesverkehrsministerium seine Zusage aus dem Pakt für den Mittelstand, für Kostentransparenz zu sorgen.

Dieselkosten sinken, Strompreise sind gestiegen

Der Index verdeutlicht, dass die Kosten im ÖPNV weiter zugelegt haben. Während die Kosten für Dieselkraftstoffe um 8,7 % zurückgegangen sind, musste bei den Kosten für Strom ein starker Anstieg von 16 % verzeichnet werden – trotz rückläufiger Börsenstrompreise. Weiter konnte auch ein Anstieg bei den anderen vier Vergleichsparametern beobachtet werden. So erhöhten sich beispielsweise die Kosten für die Instandhaltung um 5,2 %. Insgesamt sind im Vergleich zum Vorjahr die Kosten um 2,7 % im Ballungsraumverkehr und um 3,0 % im Überlandverkehr gestiegen. Als Hauptgrund hierfür sind die Tarifabschlüsse im privaten Omnibusbereich und der allgemeine Preisanstieg im Energiesektor zu benennen.

Verkehrsminister Winfried Herrmann sieht die Busunternehmen von den Auswirkungen der wirtschaftlichen Entwicklung betroffen:

„Die massiven Preissteigerungen in vielen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens machen auch vor dem ÖPNV nicht halt. Der BW-Index verdeutlicht dies. Die Busunternehmen leiden unter diesem Preisdruck sehr. Immerhin gibt es bei Treibstoffkosten Entspannung.“

Deswegen sei der BW-Index ein wichtiges Instrument, und mit dessen Anwendung könnten die Busunternehmen finanziell gestärkt und dieser Druck vermindert werden.