Spritkostenexplosion: Bayern stützt seinen ÖPNV

Statt im Mai jetzt schon im März ­– die ÖPNV-Zuweisungen an die Landkreise und kreisfreien Städte werden in diesem Jahr nicht nur vorgezogen, sondern die Abschlagsquote auch von 50 auf 60 % gegenüber der Abschlagszahlung des Vorjahres erhöht.

Vorgezogene Abschlagszahlungen – mit über 55 Mio. Euro können die Kommunen die Verkehrsunternehmen jetzt kurzfristig unterstützen und damit ein verlässliches Angebot für die Fahrgäste sicherstellen. (Foto: pixabay)
Vorgezogene Abschlagszahlungen – mit über 55 Mio. Euro können die Kommunen die Verkehrsunternehmen jetzt kurzfristig unterstützen und damit ein verlässliches Angebot für die Fahrgäste sicherstellen. (Foto: pixabay)
Martina Weyh

Angesichts der explodierenden Treibstoffkosten zieht das bayerische Verkehrsministerium die Abschlagszahlungen für Landkreise und kreisfreien Städte, die als Aufgabenträger für die Finanzierung des allgemeinen ÖPNV zuständig sind, vor – mit über 55 Mio. Euro können die Kommunen jetzt kurzfristig die Verkehrsunternehmen in der aktuell wirtschaftlich sehr schwierigen Situation unterstützen, um das Verkehrsangebot weiter aufrechterhalten.

Zudem wurde die Abschlagsquote von 50 auf 60 % gegenüber der Abschlagszahlung des Vorjahres erhöht.

„Wir brauchen angesichts der hohen Spritpreise eine schnelle und unbürokratische Entlastung im ÖPNV. Das Vorziehen der Abschlagszahlungen ermöglicht den Verkehrsunternehmen finanzielle Spielräume, um die aktuell hohen Preise abzufangen“, so Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter.

Darüber hinaus richtete Bernreiter einen dringenden Appell an die Bundesregierung, kurzfristig wirksame Maßnahmen gegen die hohen Treibstoffkosten vorzulegen.

Gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen hatte der Freistaat jüngst ein Konzept zur Senkung der Treibstoffkosten im Bundesrat eingebracht. Bernreiter fordert die Regierung auf, „sich rasch mit den Vorschlägen der Länder zu befassen und nachhaltig wirksame Maßnahmen zu ergreifen.“