NIAG: Erste E-Busse eingeführt
Nach Auffassung des NRW-Ministers für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW, Oliver Krischer, ider die Festrede hielt, der beiden Kreise Wesel und Kleve und der NIAG-Gesellschafter ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität. Rund 100 Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft waren bei der Präsentation der neuen Elektrobusse in Moers dabei.
Bekenntnis zu Umwelt und Nachhaltigkeit
Der Vorstand der NIAG eröffnete die Veranstaltung. Christian Kleinenhammann beschrieb die Bedeutung der neuen Elektrobusse als wichtigen technologischen Fortschritt und formulierte ein klares Bekenntnis zur Verantwortung der NIAG für Umwelt und Gesellschaft in der Region.
Der Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW, Oliver Krischer bekräftigte in seiner rund 20-minütigen Festrede die Unterstützung des Landes für die Elektromobilität. Er lobte die Bemühungen der NIAG und ihrer Partner, den öffentlichen Nahverkehr nachhaltiger zu gestalten.
Elektrisch angetriebene Busse sind nach Auffassung des Ministers nicht nur ein wesentlicher Beitrag für Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Auch die Menschen profitierten von ihnen.
„Mir hat noch keiner gesagt: Ich will meinen Dieselbus zurück“, so Krischer.
Er sagte zu, dass das Land den von der NIAG und den Kreisen Kleve und Wesel eingeschlagenen Weg weiter finanziell unterstützen werde. Allerdings könne er nicht versprechen, dass das Land die ab 2026 wegfallende Förderung des Bundes komplett kompensieren könne.
Entwicklung zur Elektromobilität
Unter dem Titel „Vom Antriebskonzept zum E-Bus“ erläuterte NIAG-Vorstand Hendrik Vonnegut die Schritte und Herausforderungen bei der Umstellung auf Elektrobusse. Er berichtete, dass die NIAG vor drei Jahren mit einer Konzeptstudie und Testphasen begonnen hatte, in denen verschiedene Elektrobusse und ein Wasserstoffbus erprobt wurden.
In den kommenden zwölf Monaten werde das Unternehmen Schritt für Schritt insgesamt 43 Elektrobusse in Betrieb nehmen. Dies sei nur möglich, weil alle Beteiligten und Partner an einem Strang gezogen hätten, betonte Vonnegut. Bis 2035 könnten es dann - fortlaufende Vorgaben von Aufgabenträgern und Fördermittel aus Bund und Land vorausgesetzt - insgesamt 333 Elektrobusse in der Flotte sein, inklusive der Fahrzeuge der Partnerunternehmen von NIAG und LOOK.
Finanzierung mit Unterstützung
Vonnegut ging auch auf die Finanzierung des Projekts ein, die neben erheblichen Eigenmitteln durch Bundes- und Landesförderungen unterstützt wird: Für die ersten 43 Elektrobusse sind 12 Millionen Euro an Bundesmitteln vorgesehen.
Dazu werde der Ausbau der Ladeinfrastruktur stufenweise an den Standorten Moers, Wesel, Geldern und Kleve durchgeführt. Werkstattmitarbeiter und Busfahrer würden bereits für den Umgang mit Hochvolt-Technologie und den Betrieb von Elektrobussen geschult.
Ziel: Nachhaltigkeit und Kooperation
Für den Fall gleichbleibender Vorgaben durch die Aufgabenträger ist es, durch die abgeschlossene Umstellung auf Elektromobilität 18.000 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr einzusparen. Dies entspricht ungefähr dem jährlichen CO2-Ausstoß von 4.000 Pkw oder dem CO2, das ein Wald von der Größe von 90 Fußballfeldern in einem Jahr aufnehmen würde.
Die Einführung der ersten Elektrobusse ist nur der Anfang einer umfassenden Strategie der NIAG, die auf eine nachhaltige und effiziente Mobilität abzielt. Mit der kontinuierlichen Modernisierung ihrer Flotte und der engen Zusammenarbeit mit kommunalen Partnern will die NIAG einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen und zur Verbesserung der Lebensqualität in der Region leisten.
E-Busse in öffentlich abgestimmtem Design
Nach der offiziellen Verabschiedung hatten die Gäste die Möglichkeit, die neuen Elektrobusse im Depot und im Außenbereich zu besichtigen und an Rundfahrten teilzunehmen. Die ersten E-Busse der NIAG tragen ein neues Design, über das die Menschen am unteren Niederrhein Ende 2023 abgestimmt haben. Rund 1.100 Personen hatten damals mitgemacht, 60 Prozent von ihnen entschieden sich für das niederrheinische Landschaftsmotiv.
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