Nachfolger von SWIPE+RIDE soll Ende 2024 in Betrieb gehen

Einfach per Smartphone einchecken, einsteigen und losfahren. Unter diesem Motto wurde das Pilotprojekt SWIPE+RIDE durchgeführt, das nach über drei Jahren planmäßig im Dezember 2023 ausgelaufen war. Nach einer europa-weiten Ausschreibung hat die Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV) nun einen neuen Systemhersteller beauftragt. Ende des Jahres 2024 soll das mandantenfähige System den Fahrgästen im Live-Betrieb zur Verfügung stehen.

Der Nachfolger von SWIPE+RIDE soll Ende 2024 in Betrieb gehen. (Foto: MVV GmbH)
Der Nachfolger von SWIPE+RIDE soll Ende 2024 in Betrieb gehen. (Foto: MVV GmbH)
Franziska Neuner

Bereits vor Abschluss des Pilotprojekts SWIPE+RIDE war allen Projektbeteiligten klar, dass diese einfache Art des Öffentlich-Fahrens in den Regelbetrieb überführt werden soll. Über eine europaweite Ausschreibung wurde ein geeigneter Hersteller für das gewünschte smartphonebasierte CheckIn/CheckOut-System gesucht – und Ende April mit dem Münchner Unternehmen Mentz GmbH als Gewinner gefunden. Mentz betreibt bereits unter anderem das In/Out-System des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR).

„Unser In/Out-System hat sich vielfach bewährt. Die Hintergrundprozesse sind komplex, aber für Fahrgäste ist es spielend einfach, den ÖPNV bequem zu nutzen. Dass wir CheckIn/CheckOut nun in unserer Heimatstadt München realisieren können, freut uns natürlich besonders", so Mentz-Geschäftsführer Christoph Mentz.

GoLive: Ende 2024

Nun geht das Projekt „Regelbetrieb“ in die konkrete Umsetzung, der GoLive ist für Ende 2024 angesetzt. Mit dem CheckIn/CheckOut-System soll der Weg hin zu einem einfacheren ÖPNV-Einstieg konsequent weitergeführt werden. Kundinnen und Kunden müssen lediglich beim Einsteigen über Ihr Smartphone einchecken und beim Aussteigen wieder auschecken.

 

Kostenairbag via Smartphone

Umstiege erkennt das Smartphone automatisch und berechnet nach Abschluss der Fahrt den richtigen Fahrpreis. Bei mehreren Fahrten pro Tag greift ein Kostenairbag in Höhe einer Tageskarte – dieser Preis kann nicht überschritten werden. Abgerechnet wird dann automatisch und bequem über die jeweils hinterlegte digitale Zahlweise.

„Mit dieser einfachen und flexiblen Möglichkeit des digitalen Fahrkartenkaufs wird die Nutzung des ÖPNV noch attraktiver und macht es den Menschen noch einfacher, ihr Auto in Zukunft stehenzulassen und mit dem MVV zu fahren,” sagt MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch.

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System für mehrere Teilnehmer

Das CheckIn/CheckOut-System ist als mandantenfähiges System konzipiert, an dem weitere Mandanten, Verkehrsverbünde und -unternehmen, aus ganz Bayern teilnehmen können.

„Bei Swipe+Ride hatte sich bereits gezeigt, dass die Kooperation mit dem MVV für alle Partner die richtige Entscheidung war. Die hohe Kundenzufriedenheit unserer Fahrgäste bekräftigt uns in der Entscheidung, dass wir von Anfang an beim neuen CheckIn/CheckOut-System dabei sein wollen,“ ergänzt Kai Müller-Eberstein, Geschäftsführer des Regensburger Verkehrsverbundes (RVV).

Umgesetzt werden soll der Regelbetrieb schließlich in den jeweiligen Apps der Mandanten, zum Beispiel in der bereits bekannten „MVV-App“, sodass sich die Fahrgäste keine zusätzliche App herunterladen müssen.