Ebusco meldet Rekordauftragsbestand

Der niederländische Elektrobushersteller aus Deurne gibt im Vorfeld der Veröffentlichung seiner Jahresergebnisse am 29. März ein Update zum äußerst positiven Geschäftsverlauf im Jahr 2022.

Die Geschäfte des niederländischen Elektrobusherstellers Ebusco laufen sehr gut – das Rekordauftragsvolumen 2022 belegt die beeindruckende Entwicklung überzeugend. (Foto: Ebusco)
Die Geschäfte des niederländischen Elektrobusherstellers Ebusco laufen sehr gut – das Rekordauftragsvolumen 2022 belegt die beeindruckende Entwicklung überzeugend. (Foto: Ebusco)
Martina Weyh

Erfolgszahlen – der niederländische Elektrobushersteller Ebusco hat das vergangene Jahr mit einem Rekordauftragsbestand von 1.474 Bussen gegenüber 325 zum Jahresende 2021 beendet. Trotz des schwierigen Arbeitsmarktes sei die Zahl der Vollzeitbeschäftigten um 96 % auf 607 Mitarbeiter gestiegen.

„Das Jahr 2022 war für Ebusco ein Jahr des Aufschwungs und der Expansion nach dem COVID-19-bedingten Abschwung in den Vorjahren. Unser Auftragsbestand stieg von 325 Bussen Ende 2021 auf 1.474 Ende 2022, vor allem, weil Ebusco die große Ausschreibung der Deutschen Bahn gewonnen hat und der innovative Ebusco 3.0 ein großer Erfolg ist. Wir haben auch weiter in unsere Belegschaft investiert, die sich fast verdoppelt hat, um die starke Nachfrage zu bedienen“, resümiert Ebusco-Gründer und CEO, Peter Bijvelds.

Auf der Grundlage des gut gefüllten Auftragsbuchs und der Investitionen, die in den letzten Jahren getätigt wurden, sieht das Unternehmen „dem Jahr 2023 mit Zuversicht entgegen".

In den 375 vertraglich vereinbarten Aufträgen für den Ebusco 3.0 sind 184 Aufträge für den Ebusco 3.0 in der 18-Meter-Version enthalten, der im Dezember 2022 vorgestellt wurde.

„Im Laufe des Jahres 2022 haben wir wichtige Schritte unternommen, um den Ebusco 3.0 von der Prototypenfertigung in die Serienproduktion zu überführen, indem wir in unsere Werkzeuge, Ausrüstung und Arbeitskräfte investiert haben.“

Im Laufe des Jahres haben die Niederländer nach eigenen Angaben viel Zeit und Ressourcen in die Verbesserung und Optimierung ihrer Lieferkette investiert.

„Die Lieferkette hat sich weitgehend erholt, und die Verfügbarkeit von Teilen und die Vorlaufzeiten haben sich verbessert. Bei einer kleinen Anzahl von Teilen ist die Lieferkette jedoch noch nicht vollständig in den Zustand vor COVID-19 zurückgekehrt. Dies wirkte sich weiterhin auf unsere Geschäftstätigkeit aus und führte zu längeren Produktionszeiten, höheren Kosten und Ineffizienzen.“

So habe das Wiederauftreten von COVID-19 in China im Dezember in Kombination mit Einschränkungen in der Lieferkette zu längeren Montagezeiten als erwartet geführt – Aufträge für insgesamt 21 Ebusco 2.2 Gelenkbusse hätten deshalb nicht wie ursprünglich geplant zum Umsatz 2022 beitragen können und wurden auf Anfang 2023 verschoben. Infolgedessen beendete Ebusco das Jahr mit 261 Bussen, die zu den Umsatzerlösen beitrugen, gegenüber einer früheren Prognose von 285.

Die Einschränkungen in der Lieferkette führten auch dazu, dass die Transportkosten höher ausfielen als erwartet, da eine Reihe von Teilen auf dem Luftweg statt auf dem Seeweg transportiert werden musste.

Erste Busse wurden Anfang 2023 erfolgreich nach Berlin geliefert

Die Verfügbarkeit einiger kundenspezifischer IT-Systeme sowie von Heiz- und Kühlsystemen habe den Auslieferungszeitplan und die Umsatzrealisierung von 90 Bussen des Typs Ebusco 2.2 nach Berlin von Dezember 2022 auf 2023 verschoben.

Die Verfügbarkeit dieser Teile habe sich inzwischen verbessert und die erste Charge von 17 Bussen wurde im Januar 2023 von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) abgenommen. Die restlichen Busse sollen in den kommenden Monaten an die Berliner ausgeliefert werden.

Die Rückmeldungen der BVG zur Betriebsleistung des Ebusco 2.2 in Bezug auf Fahrverhalten, Zuverlässigkeit und Reichweite seien sehr positiv, vermelden die Niederländer. Die Ebusco-Stromer seien täglich 18 Stunden im Einsatz. Trotz der winterlichen Bedingungen in Berlin könnten sie mit der am Ende ihrer Schicht verbleibenden Batteriekapazität noch weitere 12 Stunden unterwegs sein.