BYD steigt in der Liste der 500 wichtigsten Unternehmen um 224 Plätze

Der chinesische Autobauer steht auf der diesjährigen Fortune Global 500-Liste auf Platz 212. Damit hat sich BYD im Vergleich zum Vorjahr um 224 Positionen verbessert und ist damit eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen weltweit.

Platz 212 im Ranking der wichtigsten Unternehmen der Welt, und erst im zweiten Jahr überhaupt dabei: BYD. | Foto: BYD
Platz 212 im Ranking der wichtigsten Unternehmen der Welt, und erst im zweiten Jahr überhaupt dabei: BYD. | Foto: BYD
Claus Bünnagel
(erschienen bei VISION mobility von Thomas Kanzler)

Fortune Global 500 ist eine jährlich erscheinende Liste der 500 umsatzstärksten überwiegend börsennotierten Unternehmen der Welt. Sie wird vom US-amerikanischen Wirtschaftsmagazin Fortune veröffentlicht.

Fortune Global 500 - noch dominieren die Öl-Konzerne

Auf den Plätzen eins und vier befinden sich mit Walmart und Amazon amerikanische Handelskonzerne. Aber mit den Plätzen zwei (Saudi Aramco, staatlicher Saudi-Arabischer Ölkonzern), fünf und sechs (China National Petroleum und Sinopec Group, zwei staatliche chinesische Ölkonzerne, sieben und neun (Exxon Mobil und Shell) befinden sich fünf Öl Konzerne in den Top-Ten der größten Unternehmen weltweit.

BYD verdoppelt Umsatz annähernd

Der chinesische Konzern meldete für 2022 einen Jahresumsatz von 424,061 Mrd. RMB (etwa 54 Mrd. Euro), was einer Steigerung von 96,2 %gegenüber dem Vorjahr entspricht. Nach Unternehmensangaben hätten alle wichtigen operativen Indikatoren einen noch nie dagewesenen Höchststand erreicht.

Der Gesamtabsatz von BYDs New Energy Vehicles (NEVs) belief sich im Jahr 2022 auf über 1,86 Mio.und festigte die Position des Unternehmens als einen der weltweit führender NEV-Hersteller. Von Januar bis Juli 2023 erreichte BYD ein kumuliertes Verkaufsvolumen von 1,5 Mio. Einheiten, darunter 92.469 in Übersee verkaufte Einheiten. Diese Verkaufszahl in Übersee übertrifft die Gesamtverkäufe in Übersee für das gesamte Jahr 2022. Bis Juli 2023 hat BYD weltweit über 4.800.000 New Energy Vehicles verkauft.

Erst 1995 gegründet

In seiner 28-jährigen Geschichte hat sich BYD zu einem multinationalen Hightech-Unternehmen entwickelt, das vier große Branchen abdeckt: Elektronik, Automobil, neue Energien und Schienenverkehr. Im Jahr 2022 werden die Forschungs- und Entwicklungsausgaben von BYD mehr als 20 Mrd. RMB betragen, was einer Steigerung von 90,31 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die mittlerweile über 90.000 Mitarbeiter der F&E Abteilungen haben bis Juli 2023 mehr als 40.000 Patente angemeldet und über 28.000 genehmigt.

Im Automobilbereich hat BYD mit Technologien wie der Blade-Batterie, dem DM-i-Superhybridsystem, der e-Plattform 3.0, der CTB-Technologie, der e4-Plattform und dem intelligenten Karosseriekontrollsystem DiSus umfassende Technologielösungen entwickelt.

Weltweite Expansion

BYD baut seine globale Reichweite aktiv aus. Im Jahr 2010 führte BYD eine Strategie für die Elektrifizierung des öffentlichen Nahverkehrs ein und brachte anschließend neue Energiebusse und Taxis weltweit auf den Markt. Die Geschäftstätigkeit von BYD hat sich auch im Bereich des elektrischen öffentlichen Nahverkehrs weltweit ausgedehnt. Über 400 Städte in mehr als 70 Ländern und Regionen setzen auf Mobilitätslösungen der Chinesen.

Inzwischen sind BYDs neue Energie-Pkw in mehr als 54 Ländern und Regionen vertreten, darunter Japan, Deutschland, Australien, Brasilien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Insbesondere der Atto 3 von BYD hat sich in Thailand, Israel und Singapur in mehreren aufeinanderfolgenden Monaten als meistverkauftes NEV erwiesen. Im Juli 2023 kündigte BYD seine Pläne an, drei neue Fabriken in Brasilien zu errichten.

Was bedeutet das?

BYD hat sich von einer kleinen Akku-Fertigung mit 20 Mitarbeitern in 28 Jahren zu einem der größten Automobil-Hersteller aufgeschwungen. Das größte deutsche Unternehmen des Rankings ist übrigens Volkswagen auf Platz 15. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Wolfsburger allerdings sieben Plätze abgerutscht. Der Umsatz von VW wird 2023 viereinhalb Mal so hoch bewertet wie der des chinesischen Konkurrenten.