GreenPower: Neues Werk in West-Virginia fertigt E-Schulbusse

Der kanadische Hersteller von elektrischen Nutzfahrzeugen mit Sitz in Vancouver will die Produktion in der zweiten Jahreshälfte aufnehmen und damit seinen Markt auf die Bundesstaaten östlich des Mississippi ausdehnen.

„Beast“ heißt der Elektro-Schulbus von GreenPower, der hier vor dem West Virgina State Capital geparkt hat. Der Name ist Programm und steht für „battery electric automotive school transportation“. (Foto: GreenPower)
„Beast“ heißt der Elektro-Schulbus von GreenPower, der hier vor dem West Virgina State Capital geparkt hat. Der Name ist Programm und steht für „battery electric automotive school transportation“. (Foto: GreenPower)
Martina Weyh

Knapp 38.000 qm ist das neue Produktionsgelände des kanadischen Nutzfahrzeugherstellers GreenPower in South Chaleston im US-Bundesstaat West Virginia groß, 7.400 qm misst das Gebäude, in dem das Unternehmen ab dem zweiten Halbjahr 2022 die Produktion von Elektro-Schulbussen starten und damit seinen Markt auf die Bundesstaaten östlich des Mississippi ausweiten will.

„GreenPower freut sich, bekannt geben zu können, dass seine emissionsfreie, vollelektrische Schulbusproduktion östlich des Mississippi expandiert und West Virginia zu unserer Schulbusproduktionsbasis für die Region wird“, so Brendan Riley, Präsident von GreenPower.

Der 12 m lange Elektro-Schulbus der Schwerlastklasse 8 mit dem Namen „Beast“ (battery electric automotive school transportation) hat ein Monocoque-Fahrgestell und wurde von Grund auf als batterieelektrisches Fahrzeug konzipiert. Zu den Standardmerkmalen des „Beast“ gehören Luftfederung, ABS-Scheibenbremsen und Durchgangsstauraum. Er hat eine Sitzplatzkapazität für bis zu 90 Schüler. Die Reichweite soll nach Angaben des Herstellers rund 225 km betragen. Mit guten 109 km Höchstgeschwindigkeit kann der E-Schulbus unterwegs sein.

Win/Win für beide Seiten

Die Liegenschaft in South Chaleston hat der kanadische Nutzfahrzeughersteller im Rahmen eines Pacht-/Kaufvertrages vom Bundesstaat West Virginia erworben – die monatlichen Pachtzahlungen beginnen neun Monate nach Beginn der Produktion. Die Eigentumsrechte sollen auf GreenPower übertragen werden, sobald die Pachtzahlungen die Höhe von 6,7 Mio. Dollar erreichen.

„Da die Wirtschaft West Virginias expandiert und sich diversifiziert, ist es wichtig, den Arbeitnehmern West Virginias qualifizierte und hochqualifizierte Arbeitsplätze für eine Wirtschaft des 21. Jahrhunderts zu schaffen", erklärt Unternehmenspräsident Riley.

Das Werk will deshalb sowohl Ausbildungs- als auch sofortige Beschäftigungsmöglichkeiten mit wettbewerbsfähigen Löhnen bieten.

Vereinbart wurde zudem, dass der Bundesstaat im neuen Werk gefertigte GreenPower-Elektro-Schulbusse im Wert von mindestens 15 Mio.US-Dollar ankauft.