Solaris: Lagerhalle und Charging Park in Betrieb
Die neue Lagerhalle und der Charging Park von Solaris sind am Hauptsitz des polnischen Busbauers in Bolechowo bei Posen nun offiziell in Betrieb. Die Lagerhalle besitzt eine Fläche von 10.000 m2. Sie wurde in unmittelbarer Nähe des Produktionswerks gebaut und ist mit diesem durch Straßen- und Versorgungsinfrastruktur verbunden. Sie soll künftig eine Schlüsselrolle in der Lieferkette von Teilen und Komponenten für die Produktion von Bussen und Oberleitungsbussen von Solaris spielen. Die Halle ist mit einer mehrstöckigen Lagerbühne samt automatischer Förderstrecke ausgestattet. Nahezu 25 % der gesamten Hallenfläche wurden für Büro- und Sozialräume vorgesehen. Im gesamten Gebäude sind Rauchmeldesysteme installiert, und die in der neuen Lagerhalle eingesetzten Anlagen wurden mit speziellen Schallschutzplatten versehen, um den durch den täglichen Betrieb entstehenden Lärm zu dämmen. Auf dem Dach des neuen Lagers sind 572 PV-Module mit einer Gesamtleistung von 260 kWp installiert. Geplant ist außerdem die Nachrüstung u.a. der Abnahmehalle und der neuen Servicewerkstatt mit Photovoltaikanlagen sowie die Installation von Solarzellen auf den Parkplatzüberdachungen. Darüber hinaus wurden auf dem Gelände Ladestationen mit einer Leistung von 80 kWp errichtet.
Der Charging Park
Der Charging Park ist eine innovative Stromtankstelle mit mehreren Stellplätzen für E-, Wasserstoff- und Oberleitungsbusse. Der Ladepark entstand, um den Kunden neuartige Lösungen für die Ladung von Solaris-Bussen präsentieren zu können. Er hat aber auch eine zweite besonders wichtige Funktion. Darin werden neue Ladetechnologien getestet. Die Stromtankstelle bietet acht Stellplätze: vier Pantografenladestationen und vier für die Ladung per Stecker, ergänzt durch eine Infostation mit einem LCD-Bildschirm und einen Raum mit technischen Apparaturen.
Es ist übrigens der erste Ladepark in Polen, der die V2G-Technologie unterstützt, d.h. die Technologie des bidirektionalen Energieflusses zwischen dem Fahrzeug und dem Netz. Dank dieser Lösung ist es möglich, Busse für Testzwecke zu entladen und sie als mobile Energiespeicher zu nutzen, was ein wirtschaftlicheres Kostenmanagement ermöglicht. Auf der Ladeparkfläche von 5.000 m2 wurden Ladesysteme von drei Lieferanten installiert: Medcom, Ekoenergetyka und ABB.
Das erste Ladesystem besteht aus zwei unabhängigen Plug-in-Ladegeräten mit einer Leistung von 150 kW für V2G. Die zweite Ladelösung im Charging Park ist ein Ladegerät mit acht Ladepunkten und einer Leistung von 150 bis 600 kW, mit dem drei Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden können. Derzeit ist das Ladegerät mit Stromabnehmern ausgestattet, die mit allen von Solaris verwendeten Typen von Pantografen kompatibel sind – also mit invertiertem und konventionellem Pantografen wie auch dem Ride&Charge-System. Außerdem verfügt das Ladegerät über drei Lösungen für die Steckerladung. Eine davon ist ein flüssigkeitsgekühlter HPC-Anschluss, der die Ladung mit einer Leistung von bis zu 300 kW ermöglicht. An den beiden anderen Ladeanschlüssen können Busse mit einer Ladeleistung von bis zu 150 kW geladen werden. Das dritte Ladesystem im Charging Park basiert auf einem Ladegerät mit vier Ladepunkten und einer Gesamtleistung von 360 kW, mit dem zwei Busse gleichzeitig mit einer Leistung von bis zu 150 kW geladen werden können bzw. das in naher Zukunft die Ladung eines Busses mit einer Leistung von bis zu 360 kW – nur per Pantograf – ermöglichen wird. Mittels dieses Ladegeräts kann per Stecker (zwei Anschlüsse), über einen konventionellen und einen invertierten Pantografen geladen werden.
Ähnlich wie die Lagerhalle verfügt auch der Ladepark über eine große Photovoltaikanlage, die den Anteil der erneuerbaren Energien am täglichen Energieverbrauch des gesamten Werks steigert.
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