Zehn Solaris-Wasserstoffbusse für Ettenhuber & Geldhauser

Die beiden bayerischen Busunternehmen haben je fünf Urbino 12 hydrogen bestellt, die den ÖPNV in der Region von Glonn und Hofolding verstärken sollen – bis März nächsten Jahres sollen die Lieferungen abgewickelt sein.

Laut Solaris wächst das Interesse an H2-Bussen in Europa kontinuierlich – in Bayern werden sie ab 2023 in der Region von Glonn und Hofolding in Oberbayern im ÖPNV unterwegs sein. (Foto: Solaris)
Laut Solaris wächst das Interesse an H2-Bussen in Europa kontinuierlich – in Bayern werden sie ab 2023 in der Region von Glonn und Hofolding in Oberbayern im ÖPNV unterwegs sein. (Foto: Solaris)
Martina Weyh

Die beiden bayerischen Busunternehmen Ettenhuber und Geldhauser haben je fünf Solaris Urbino 12 hydrogen geordert. Die H2-Busse aus der polnischen Busschmiede sollen den öffentlichen Personennahverkehr in der Region von Glonn und Hofolding in Oberbayern verstärken – spätestens bis März nächsten Jahres sollen die Busse vor Ort sein.

„Unsere langjährigen Geschäftsbeziehungen mit den privaten Busunternehmen Busreisen Ettenhuber GmbH und Martin Geldhauser GmbH & Co. KG sind ein hervorragendes Beispiel für eine langfristige, sich stetig entwickelnde Zusammenarbeit. Wir erreichen nun ihre neue Ebene im Zusammenhang mit der Umstellung auf Wasserstofftechnologie, die die derzeit modernste verfügbare Technologie ist ”, so Petros Spinaris, Vorstandsmitglied von Solaris für Vertrieb, Marketing und After Sales.

Details

Die Solaris Wasserstoffbusse werden von einer Achse mit integrierten Elektromotoren angetrieben. Die verbauten Brennstoffzellenmodule bieten eine Leistung von 70 kW. Der Wasserstoff wird in fünf Tanks mit einer Gesamtkapazität von 1.560 l gespeichert, die nach Solaris-Angaben die höchsten Sicherheitsanforderungen auf dem Markt erfüllen. Die Reichweite mit einer Tankfüllung gibt der polnische Bushersteller mit mindestens 350 km an. Mit an Bord ist außerdem eine relativ kleine Solaris High Power-Traktionsbatterie, die die Brennstoffzelle bei Strombedarfsspitzen unterstützen soll.

Assistenzsysteme schützen

Jeder H2-Bus ist mit 50 Sitzplätzen und mit dem Sicherheitsassistenten MobilEye Shield+ ausgestattet. Das System überwacht den toten Winkel und warnt das Fahrpersonal mittels visueller und akustischer Signale.

Auch die zusätzlichen Funktionalitäten des MobilEye Shield+-Systems, wie Verkehrszeichenerkennung, Spurhalteassistent und passiver Bremsassistent sorgen unterwegs für maximale Sicherheit.

Ferndiagnosesystem eSConnect

Mit an Bord ist auch das von Solaris entwickelte Ferndiagnosesystem eSConnect. Das System erhebt Daten u.a. Angaben zur Position des Busses (Ort und Zeit), Ladezustand und Energieverbrauch. Das Diagnosesystem ermöglicht außerdem die Fernidentifizierung von eventuellen Fehlern, die vom Fahrzeug im Armaturenbrett des Fahrers angezeigt werden. Mit dem Zusatztool können die Betreiber ihren Busflottenbetrieb optimieren, die Einsatzfähigkeit ihrer Fahrzeuge erhöhen, eventuelle Ausfallzeiten reduzieren und unnötige Rückfahrten zum Busdepot vermeiden.

Langjährige Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit zwischen dem polnischen Busbauer und den bayerischen Busunternehmen besteht seit 2004. Bis dato hat Solaris 112 Busse an Ettenhuber und 55 Fahrzeuge an Geldhauser ausgeliefert.

Nun eröffnen die Unternehmen mit dem Einsatz von Wasserstofftechnologien ein neues Kapitel. Laut Solaris wächst das Interesse an dieser emissionsfreien Antriebslösung in Europa kontinuierlich. Das schlägt sich auch im Auftragsbuch der polnischen Busschmiede nieder –  fünf Wasserstoffbusse hat jüngst Palma de Mallorca bestellt, fünf weitere das Busunternehmen ÖBB Postbus und bis zu 20 Wasserstofffahrzeuge hat die tschechische Stadt Usti nad Labem geordert.