bdo: Arbeitstreffen der deutschsprachigen Omnibusverbände

Gemeinsames Ziel der Omnibusverbände ist der Abbau bürokratischer Hürden und die Verbesserung der Rahmenbedingungen für ein reisefreundliches Europa.

Das Arbeitstreffen der deutschsprachigen Omnibusverbände fand dieses Mal in Luxemburg statt. Von links nach rechts: Jos Sales (Luxemburg), Marc Dysli (Schweiz), Paul Blachnik (Österreich), Martin Horvarth (Österreich), Jean Clement (Luxemburg), Christiane Leonard (Deutschland), Karl Hülsmann (Deutschland), Roger Kopf (Schweiz), Hendrik Kühne (Luxemburg). (Foto: bdo)
Das Arbeitstreffen der deutschsprachigen Omnibusverbände fand dieses Mal in Luxemburg statt. Von links nach rechts: Jos Sales (Luxemburg), Marc Dysli (Schweiz), Paul Blachnik (Österreich), Martin Horvarth (Österreich), Jean Clement (Luxemburg), Christiane Leonard (Deutschland), Karl Hülsmann (Deutschland), Roger Kopf (Schweiz), Hendrik Kühne (Luxemburg). (Foto: bdo)
Franziska Neuner

Die Busverbände aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg sind am 16. August erneut zu ihrem jährlichen Arbeitstreffen zusammengekommen. Die Spitzenvertreter der Omnibusverbände aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg betonen bei ihrem Jahrestreffen erneut Einigkeit.

Tagungsort war diesmal Luxemburg, wo unter anderem aktuelle Initiativen der EU-Kommission und des neu gewählten EU-Parlament auf der Tagesordnung standen.

Sinnvolle Umsetzung durch Bürokratie behindert

Diesbezüglich betonten die Verbandsvertreter einstimmig, dass die Interessen und Eigenheiten der Busbranche derzeit nicht ausreichend berücksichtigt seien. So habe es zwar erhebliche Verbesserungen bei den Lenk- und Ruhezeiten für den Personenverkehr gegeben, doch scheitere eine sinnvolle Umsetzung häufig an der überbordenden Bürokratie und der nicht einheitlichen Kontrollpraxis in den Mitgliedstaaten.

Eine Verschärfung der Mitführungspflichten des „grünen Fahrtenheftes“ zur Unterscheidung von Linien- und Gelegenheitsverkehr in Zeiten digitaler Kontrollgeräte, die den Grenzübertritt bereits feststellen, sind in keiner Weise mehr nachvollziehbar. Sie führen aber zu enormer zusätzlicher Bürokratie in den Unternehmen. Die Verbände fordern daher die Abschaffung des „grünen Fahrtenheftes“ und eine europaweite Vereinheitlichung der Kontrollpraxis.

Pauschalreisen vor dem "Aus"

Bürokratieabbau auch im Hinblick auf die anstehenden Verhandlungen über die Pauschalreiserichtlinie. Haftungsregeln dürften nicht weiter einseitig zulasten der Unternehmen gehen. Hier müsse wieder ein sinnvolles Gleichgewicht zwischen Verbraucherschutz und Unternehmensrechten hergestellt werden, ansonsten käme die Pauschalreise „unter die Räder“ und dies sei vor allem schlecht für die Kundinnen und Kunden.

Austausch wichtig für alle Teilnehmer

Auch der diesjährige DACHL-Austausch habe wieder gezeigt, wie wichtig und notwendig es sei, die Interessen der Busunternehmen der vier Länder gemeinsam weiterhin aktiv in Brüssel und Straßburg zu vertreten, erklärten die Präsidenten und Geschäftsführer der
Verbände einhellig.

Dabei betonen sie ebenfalls die Wichtigkeit ihrer gemeinsamen sehr guten Zusammenarbeit mit den internationalen Verbänden unter dem Dach der International Road Transport Union (IRU). Denn die Herausforderungen der Zukunft machten schließlich nicht an Landesgrenzen halt, sondern erforderten eine bestmögliche Vernetzung und stetige Kooperation unter den Schwesterverbänden in den Mitgliedstaaten. Die IRU sei hierbei von zentraler Bedeutung für die internationale Busbranche.

Der Hintergrund zu dem Treffen

Beim sogenannten DACHL-Treffen kommen einmal im Jahr die Präsidenten und Geschäftsführer der Busverbände aus Deutschland (bdo), Österreich (WKO, Fachverband Bus), der Schweiz (ASTAG/Car Tourisme Suisse) und Luxemburg (FLEAA) zu einem Arbeitstreffen zusammen. Der Austragungsort wechselt zwischen den teilnehmenden Ländern.