MAN: Rund 25 Mio. Euro für Weiterentwicklung von Bus- und Lkw-Batterien
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat am MAN-Standort Nürnberg symbolisch vier Förderbescheide der Staatsregierung in Höhe von insgesamt knapp 25 Mio. Euro an MAN übergeben. Die Summe ist Teil einer umfassenden Technologieförderung zur Weiterentwicklung von Hochvoltbatterien für Elektrobusse und -Lkw. Damit sind aktuell vier von fünf Förderprojekten von der Bayerischen Staatsregierung beschlossen und zugesagt. Das noch ausstehende Teilprojekt befindet sich derzeit in der Antragsphase.
Investitionen von rund 100 Mio. Euro
Vor rund einem Jahr hatte MAN Truck & Bus die Entscheidung bekannt gegeben, ab 2025 am Standort Nürnberg Nutzfahrzeugbatterien in Großserie zu bauen. Mit den Batteriepacks werden die elektrisch angetriebenen Busse und LKW von MAN ausgestattet. Während der elektrische Stadtbus MAN Lion’s City E bereits seit 2020 in Serie produziert und stark nachgefragt wird, beginnt die Auslieferung der neuen MAN eTrucks nach Angaben der Münchner im kommenden Jahr. Für die Entwicklung und Produktion der Batteriepacks in Nürnberg investiert MAN rund 100 Mio. Euro. Hinzu kommen Investitionen in Logistik, Infrastruktur, Gebäude und Produktionsanlagen.
Die Entscheidung für Nürnberg als Standort für die MAN-Batterieproduktion sei Resultat eines engen Schulterschlusses zwischen Vertretern von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite sowie der Politik gewesen, heißt es in der begleitenden Pressemitteilung
„MAN hat Zukunft – das hat Ministerpräsident Söder vor einem Jahr auf das erste Batteriepack aus Nürnberg geschrieben. Das gilt auch für unseren Standort Nürnberg, den wir zu einem Innovations- und Produktionszentrum für alternative Antriebe transformieren. Dass wir auf diesem Weg die nötige Unterstützung erhalten, freut mich sehr. Ich danke der Bayerischen Staatsregierung, der Stadt Nürnberg, aber auch der Arbeitnehmerseite und allen weiteren involvierten Stellen für die pragmatische und konstruktive Zusammenarbeit, für die vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre und die schnellen Entscheidungsprozesse. Deutschland kann Zukunft – wenn, wie hier, Politik und Wirtschaft ein gemeinsames Ziel verfolgen“, so Alexander Vlaskamp, Vorstandsvorstitzender der MAN Truck & Bus SE.
Vor- und Kleinserienproduktion seit 2021 – Spatenstich für neue Produktionshalle im Herbst
In kleinerem Maßstab läuft die Produktion der Batteriepacks in Vor- und Kleinserie bereits seit 2021. Mit einer neuen Produktionsanlage und in einer neuen Halle soll die Fertigung dann schrittweise hochgefahren werden – der Spatenstich für die Erweiterung ist für diesen Herbst geplant. Rund 100.000 Batterien pro Jahr können dann in Großserie gefertigt werden – es ist die Basis für die Industrialisierung von Elektroantrieben bei MAN. Damit könnten etwa 15.000 bis 25.000 Elektro-Lkw bestückt werden – je nach Konfiguration.
„Sollte der Hochlauf der eMobilität im Truckbereich so erfolgen wie wir annehmen, reicht die jetzt geplante Produktionskapazität am Ende dieses Jahrzehnts nicht mehr aus. 2030 sollen etwa 50 Prozent aller neu zugelassenen MAN-Trucks in Europa batterieelektrisch sein – das wären etwa 40.000 Einheiten“, stellt Vlaskamp fest.
Deshalb denke das Unternehmen schon jetzt über weitere Ausbaustufen nach.
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