Barrierefreiheit im ÖPNV: Der Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund (AVV) erhält Auszeichnung

Staatsministerin Kerstin Schreyer überreichte das Signet „Bayern barrierefrei“.

Feierliche Übergabe am Bahnhof in Friedberg: Bürgermeister Roland Eichmann, Stadt Friedberg, Dr. Klaus Metzger, Landrat des Landkreises Aichach-Friedberg und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des AVV, Olaf von Hoerschelmann, AVV Geschäftsführer, Staatsministerin Kerstin Schreyer, Peter Tomaschko, MdL, Manfred Losinger, stellvertretender Landrat Landkreis Aichach-Friedberg, Josef Koppold,Behindertenbeauftragter Landkreis Aichach-Friedberg (v.l.n.r).
Feierliche Übergabe am Bahnhof in Friedberg: Bürgermeister Roland Eichmann, Stadt Friedberg, Dr. Klaus Metzger, Landrat des Landkreises Aichach-Friedberg und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des AVV, Olaf von Hoerschelmann, AVV Geschäftsführer, Staatsministerin Kerstin Schreyer, Peter Tomaschko, MdL, Manfred Losinger, stellvertretender Landrat Landkreis Aichach-Friedberg, Josef Koppold,Behindertenbeauftragter Landkreis Aichach-Friedberg (v.l.n.r).
Martina Weyh

Um das Signet „Bayern barrierefrei“ zu erhalten, führte der AVV stark auf die Praxis bezogene Fahrerschulungen durch. Die Busfahrer lernten zum einen, welche Mobilitätseinschränkungen es gibt - neben körperlichen und kognitiven Beeinträchtigungen gehören nach dem Verständnis des Verkehrsunternehmens auch phasenweise Einschränkungen wie ein Gipsbein oder einfach nur das Mitführen eines Kinderwagens dazu. „Sich in die Bedürfnisse von mobilitätseingeschränkten Personen hineinzuversetzen – ein Wechsel der Perspektive - führt zu besserem Verständnis und einem besseren Miteinander“, so Dr. Klaus Metzger, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des AVV. Zum anderen wurden ihnen konkrete Handlungsempfehlungen vermittelt: Wie kann ich blinde Menschen auf mich und mein Fahrzeug aufmerksam machen und bei der Orientierung helfen? Wie spricht man mit tauben Personen und wie kann man Rollstuhlfahrer beim Ein- und Ausstieg unterstützen? „Durch Brillen, die eine Sehbehinderung simulieren oder den Einsatz anderer, moderner Technologien erleben die Fahrer, wie es sich anfühlt, blind oder taub zu sein und was es bedeutet, auf die Hilfe Dritter angewiesen zu sein“, ergänzte AVV-Geschäftsführer Olaf von Hoerschelmann.

Bis Ende 2018 sollen 91 Prozent der Fahrzeuge barrierefrei sein

„Der AVV setzt beim Thema Barrierefreiheit neben seinen Fahrerschulungen auch auf die behindertengerechte Ausstattung seiner Fahrzeuge. Deshalb fordert das Unternehmen in den europaweiten Ausschreibungen niederflurige Fahrzeuge mit Kneeling, d.h. dem Absenken des Fahrzeugs um 7 cm zur Bordsteinkante. Gewünscht sind ferner Stehplatzperrons gegenüber der zweiten Tür und ohne Podeste im vorderen Fahrzeugbereich. TFT-Anzeigen im Innenraum, Haltestellenansagen, kontrastreiche Innenräume sowie große Fahrzielanzeigen stehen bei den Ausstattungsanforderungen ebenfalls auf vorderstem Platz.

Die Anschaffung barrierefreier Linienbusse wird vom Freistaat Bayern gefördert.