Wien: Testlauf für den Solaris Urbino 12 hydrogen

Die Wiener Linien wollen den Wasserstoffbus des polnischen Busherstellers bis zum 12. Juni auf „Herz und Nieren“ prüfen.

Die den Bus antreibende Energie entsteht in der Brennstoffzelle, in die der Wasserstoff aus den auf dem Dach platzierten Flaschen geliefert wird. (Solaris/Manfred Helmer)
Die den Bus antreibende Energie entsteht in der Brennstoffzelle, in die der Wasserstoff aus den auf dem Dach platzierten Flaschen geliefert wird. (Solaris/Manfred Helmer)
Martina Weyh

Solaris‘ Wasserstoffbus Urbino 12 hydrogen stößt laut Hersteller europaweit auf großes Interesse. Für insgesamt 57 Fahrzeuge gibt es bislang Aufträge aus den Niederlanden, Deutschland und Italien. Die erste Lieferung nach Bozen, Köln und Wuppertal soll noch in diesem Jahr erfolgen, informiert der polnische Bushersteller.

Auch die Wiener Linien der österreichischen Landeshauptstadt wollen den Solaris Urbino 12 hydrogen jetzt bis zum 12. Juni testen.

 „Mit dem Testbetrieb des Wasserstoffbusses Solaris Urbino 12 hydrogen geben die Wiener Linien einmal mehr als Vorreiter den Weg in eine noch umweltfreundlichere Öffi-Zukunft vor. Wir freuen uns, dass wir mit Solaris für diesen für uns alle so wichtigen Meilenstein einen europaweit anerkannten Branchenexperten mit an Bord haben. Gemeinsam werden wir die Weiterentwicklung von H2-Bussen vorantreiben, denn die Anforderungen an die Fahrzeuge im Wiener Linienbetrieb sind enorm“, so Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien.

Ausgestattet ist der Solaris Wasserstoffbus mit einem Brennstoffzellen-Modul, das nach Herstellerangaben eine Leistung von 70 kW generiert. Der Wasserstoff wird gasförmig in fünf Behältern der neuen Generation gespeichert, die auf dem Dach des Fahrzeugs angeordnet sind. Die Tanks des Typs 4 aus Verbundstoff (der letzten auf dem Markt verfügbaren Generation), sind längsseits über der ersten Achse angeordnet und besitzen ein Volumen von 1.560 l, teilt Solaris mit.

Der Wasserstoff wird in elektrische Energie umgewandelt, die in die Achse mit Elektromotoren eingespeist wird.  Darüber hinaus ist der Urbino 12 hydrogen mit einer Solaris High Power-Batterie ausgerüstet, die als ein zusätzlicher Energiespeicher dient. Der Wasserstoffbus emittiert keinerlei Schadstoffe, nur Wärme und Wasserdampf entstehen während des Betriebs.