Zahl der Verkehrstoten steigt wieder

Das Statistische Bundesamt wartet mit traurigen Zahlen auf – im vergangenen sind in Deutschland 2.782 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben gekommen, 220 mehr als im Vorjahr.

(Grafik: Destatis)
(Grafik: Destatis)
Martina Weyh

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die vorläufigen Ergebnisse der Unfallbilanz 2022 veröffentlicht. Demnach sind 220 Todesopfer mehr zu beklagen, die bei Verkehrsunfällen ihr Leben verloren haben – 9 % mehr als im Vorjahr. Auch die Zahl der Verletzten stieg gegenüber 2021 um 11 % auf rund 358.000. Auch bei der Zahl der polizeilich erfassten Unfälle ist ein Anstieg um 4 % zu verzeichnen – 2,4 Mio. waren es insgesamt im vergangenen Jahr.

Nach Angaben von Destatis wurde 2022 im Gegensatz zu den beiden davorliegenden Jahren nur noch wenig von der Corona-Pandemie beeinflusst. Die Jahresfahrleistung ist 2022 gegenüber 2021 nach ersten Schätzungen des Bundesamtes um 4,5 % auf voraussichtlich 721 Mrd. km gestiegen. Vor der Pandemie im Jahr 2019 waren es noch rund 755 Mrd. km und damit 4,7 % mehr als 2022. 

Zunahme von tödlichen Unfällen bei Fahrradfahrern und Fußgängern

Bei fast allen Verkehrsbeteiligungsarten starben im Zeitraum Januar bis November 2022 mehr Menschen als in den ersten elf Monaten des Jahres 2021, heißt es in der Pressemitteilung des Bundesamtes. Die Zahl der mit dem Pedelec tödlich Verunglückten sei mit +60 % (+75 Getötete) besonders stark angestiegen, bei Fahrrädern ohne Hilfsmotor seien es +14 % (+31 Getötete) gewesen. Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Fußgängerinnen und Fußgänger habe sich um 11 % (+32 Getötete) erhöht, bei Pkw-Insassen um +7 % (+73 Getötete).

Unterdurchschnittlich stieg hingegen die Zahl der Getöteten auf Krafträdern (+2 % oder +13 Getötete). Die Zahl der tödlich verunglückten Güterkraftfahrzeuginsassen sank um 10 % (-14 Getötete).

Weitere detaillierte Angaben für die einzelnen Bundesländer gibt es unter https://www.destatis.de »