Auch DZSF-Studie belegt: Kein erhöhtes Ansteckungsrisiko im ÖPNV

Die im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums vom Deutschen Zentrum für Schienenverkehrsforschung beim Eisenbahn-Bundesamt erstellte Studie bestätigt die Ergebnisse der Charité zum Thema: Werden die geltenden Hygieneregeln eingehalten, besteht für Fahrgäste und Beschäftigte in Bus und Bahn „kein erhöhtes Infektionsrisiko“.

(Foto: bdo)
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Martina Weyh

Mit einer breit angelegten Untersuchung hat das Deutsche Zentrum für Schienenverkehrsforschung beim Eisenbahn-Bundesamt (DZSF) dem Corona-Schutz im öffentlichen Personenverkehr ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt. Bei Einhaltung der geltenden Hygieneregeln bringen Bus und Bahn „kein erhöhtes Infektionsrisiko“ mit sich, so das Fazit des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), das die Studie beauftragt hatte.

Die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (bdo), Christiane Leonard, sieht die Ergebnisse der aktuellen Studie als wichtige Grundlage für die Rückgewinnung von Fahrgästen für den umweltfreundlichen öffentlichen Personenverkehr:

„Das Wohlergehen und die Gesundheit der Fahrgäste haben für die privaten Busunternehmen in Deutschland stets Priorität. Es freut mich daher sehr, dass mit einer weiteren Studie aufgezeigt werden kann, dass unsere Kundinnen und Kunden im Bus keinen erhöhten Infektionsrisiken ausgesetzt sind. Die aktuellen Ergebnisse zeigen auch, dass die vielen Bemühungen und Investitionen der Busbranche für eine möglichst sichere Umgebung in den Fahrzeugen greifbare Erfolge mit sich bringen. Diese und viele vorhergehende Studien geben uns Rückenwind und Selbstvertrauen für die enorm wichtigen Bemühungen, Fahrgäste für die Nutzung von Bus und Bahn zurückzugewinnen. Wenn wir uns als Gesellschaft zum Kampf gegen den Klimawandel bekennen wollen, dann müssen wir die Verkehrswende jetzt schnell schaffen. Der Ausbau des öffentlichen Personenverkehrs muss dabei absolut Priorität genießen.“

Die Ergebnisse können im Abschlussbericht „Risikoeinschätzung zur Ansteckungsgefahr mit COVID-19 im Schienenpersonen- sowie im Straßenpersonennah- und -fernverkehr“ im Anhang nachgelesen werden.

Welche Daten in die Studie eingeflossen sind

Die aktuelle Studie im Auftrag des BMVI hat die Corona-Risiken im öffentlichen Verkehr anhand von verschiedenen Ansätzen untersucht. Dazu zählt eine internationale Literaturrecherche geleitet vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP), die darauf abzielte, Daten zur Ausbreitung von Corona-Viren zu gewinnen und weiteren Forschungsbedarf aufzuzeigen. Darüber hinaus wurden auch Messungen bei verschiedenen Verkehrsunternehmen in Bussen, Bahnen und Verkehrsstationen durchgeführt.

Mehr Informationen zur Untersuchung hier »