DRV-Positionspapier Klimaschutz veröffentlicht

Danach sind spezifische Maßnahmen entlang der gesamten Reisekette erforderlich, um die Klimawirkung des Tourismus zu reduzieren.

Auch der Tourismus muss seinen Klimabeitrag leisten. (Foto: Pixelio/Caniceus)
Auch der Tourismus muss seinen Klimabeitrag leisten. (Foto: Pixelio/Caniceus)
Claus Bünnagel

Der DRV hat ein Positionspapier Klimaschutz in engem Austausch mit seinen Mitgliedern in intensiven Diskussionsrunden weiterentwickelt und jetzt veröffentlicht.

Um den Klimawandel zu bekämpfen, werden auch die Unternehmen der Tourismusbranche ihren Beitrag zur Emissionsreduktion leisten – an unterschiedlichen Stellen entlang der gesamten Reisekette. Das Klimapositionspapier setzt genau hier an. (Prof. Harald Zeiss, Vorsitzender des Ausschusses Nachhaltigkeit im DRV)

Das DRV-Klimaschutzpapier teilt die Maßnahmen zur Verbesserung der Klimabilanz im Tourismus in fünf Themenbereiche ein:

  1. Emissionsminderungen und Effizienzsteigerungen in der Mobilität: Im Mittelpunkt stehen Prozessoptimierungen bei Leistungsträgern, Modernisierungen sowie die Umstellung auf klimafreundlichere Antriebsarten in Sachen Mobilität. Hierzu zählen auch die Förderung und der Ausbau der industriellen Produktion von nachhaltigen Kraftstoffen in den benötigten Mengen.
  2. Emissionsreduktion durch verbesserte Infrastruktur: Neben den bereits genannten Maßnahmen führt das Positionspapier den weiteren ökologischen Ausbau der Infrastruktur als einen wichtigen Faktor auf – insbesondere bei Flughäfen, Häfen, Bahnhöfe sowie im Schienen- und Straßennetz. Auch Investitionen in die Energieeffizienz von Gebäuden tragen dazu bei, den ökologischen Fußabdruck zu verringern.
  3. Emissionsreduktion durch Produktoptimierung: Ein weiterer Ansatzpunkt ist die Produktoptimierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dabei geht es nicht nur um die Reduktion von Treibhausgasemissionen, sondern auch um die Vermeidung von Abfällen und die Einsparung von Energie. Darüber hinaus ist die ressourcenschonende Gestaltung von Ausflügen im Zielgebiet ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit im Tourismus.
  4. Reisende informieren und sensibilisieren: Neben den touristischen Unternehmen sollen auch die Reisenden sensibilisiert werden. Ziel ist, durch eine sachliche Beratung den Reisenden eine objektive Entscheidungsgrundlage an die Hand zu geben und über die Möglichkeiten zur Emissionsreduktion aufzuklären. Reisende leisten einen wichtigen Klimaschutzbeitrag über bewusstere Entscheidungen bei der Wahl des Verkehrsmittels, der Unterkunft oder der Aktivitäten am Urlaubsort.
  5. Faire politische Rahmenbedingungen: Die Umsetzung der vielfältigen Maßnahmen für mehr Klimaschutz im Tourismus erfordert auch die Unterstützung der Politik. Faire politische Rahmenbedingungen, die den Wandel unterstützen und fördern, sind erforderlich. Dazu gehören z.B. Anreize für Unternehmen, die in klimafreundliche Technologien investieren, aber auch Investitionen in die Infrastruktur und die Förderung von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln.

Das komplette Positionspapier Klimaschutz ist auf der DRV-Webseite im Themenbereich Nachhaltigkeit/Klimaschutz zu finden.