DUH-Studie: Verkehrssektor auf Drei-Grad-Kurs - schnelle Wende nötig
Nach einer neuen Studie der Deutschen Umwelthilfe und des NewClimate Institute ist der Verkehrssektor in Deutschland aktuell bei den CO2-Emissionen auf einem Drei-Grad-Erderhitzungskurs, weit jenseits des im Klimaschutzgesetz vereinbarten 1,5-Grad-Ziels. Seit drei Jahrzehnten gebe es im Verkehr keine nennenswerten CO2-Einsparungen, derzeit steigen die Emissionen sogar, konstatieren die Autoren um NCI-Direktor Niklas Höhne. Es sei daher kein Wunder, dass 2022 zum zweiten Mal in Folge die CO2-Vorgaben des Klimaschutzgesetzes gerissen wurden – dabei sind diese Vorgaben selbst viel zu schwach zur Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze. Wirksame Maßnahmen für den Klimaschutz wie ein Tempolimit oder den Abbau von klimaschädlichen Subventionen würden von Bundesverkehrsminister Volker Wissing blockiert, mit Rückendeckung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
Hochrechnung mit erschütterndem Ergebnis
Die leitende Frage der Studie lautete: Wie sehr würde sich die Erde aufheizen, wenn alle den Klimaschutz so verschleppen würden wie Verkehrsminister Wissing? Das NewClimate Institut errechnete aus den Emissionen der aktuellen Verkehrspolitik einen Kurs von 3,1 Grad Erderhitzung. Laut der Klimawissenschaft würde dieses Ausmaß der Erderhitzung den Planeten zu einem kaum wiederzuerkennenden, lebensfeindlichen Ort machen, warnen die Autoren. Es drohen globale Hungersnöte, häufige tödliche Hitzewellen, Dürren und andere Extremwetterereignisse und kollabierende Ökosysteme.
Nach der Prognose werde der Verkehrssektor noch in diesem Jahrzehnt über 1.100 Millionen Tonnen Treibhausgase verursachen. Das sei fast viermal so viel, wie mit der überlebenswichtigen 1,5°C-Grenze vereinbar ist. Dabei würden sich eigentlich alle Parteien der Ampelkoalition einschließlich FDP zum 1,5-Grad-Ziel bekennen. In ihrer realen Politik sei davon allerdings keine Spur zu sehen. Die DUH fordert, dem 1,5-Grad-Versprechen müssten nun endlich Maßnahmen folgen. Man verweist auf den Abschlussbericht des Weltklimarates IPCC. Dieser hatte vor kurzem noch einmal aufgezeigt, dass die Treibhausgasemissionen bis 2030 drastisch sinken müssen, um die Erderhitzung auf ein halbwegs verträgliches Maß zu begrenzen. Der Studienautor und Direktor des NewClimate Institute Niklas Höhne forderte einen radikalen Umbau des Verkehrssystems.
"Es ist klar: Ein „Weiter so“ darf es nicht geben. Bundeskanzler Olaf Scholz und Verkehrsminister Wissing müssen sich endlich bewegen und sofort ein umfassendes und wirksames Klimanotfallprogramm für den Verkehrssektor umsetzen. Dafür stehen ausreichend Maßnahmen zur Verfügung", forderte die NGO.
Unter anderem fordert man:
- ein Tempolimit 100 auf der Autobahn, 80 außerorts und 30 innerorts
- als allererste Notfallmaßnahme die sofortige Abschaffung der milliardenschweren klimaschädlichen Subventionen, unter anderem für Dienstwagen, Diesel und Kerosin
- eine umfassende Bemautung von Lkw und Pkw auf allen Straßen und Einführung einer CO2-basierten Neuzulassungssteuer
- massive zusätzliche Investitionen in Ausbau, Modernisierung und Elektrifizierung der Bahn
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