Zukunftsträchtig: Deutscher Mobiliätspreis zeichnet Nahverkehr am Land, autonomes Fahren, emissionfreie Boote und Stadtradeln aus

Die Preisverleihung auf dem Digitalgipfel zeigt die Zukunft: Die Hindernisserkennungs-App SmartAIs gewinnt, bei den Mobilitätslösungen liegt mit NeMo.bil ein autonomes Fahrprojekt vorne. Unleash Future Boats realisiert  emissionsfreie Boote und Smile24 überzeugt als umfassendes Nahverkehrsangebot im ländlichen Raum. Den Publikumspreis gab es für "Stadtradeln".

Ausgezeichnet! Auf dem Digitalgipfel der Bundesregierung wurden die innovativen Mobilitätsprojekte prämiert. | Foto: Marcus Golejewski
Ausgezeichnet! Auf dem Digitalgipfel der Bundesregierung wurden die innovativen Mobilitätsprojekte prämiert. | Foto: Marcus Golejewski
Franziska Neuner
(erschienen bei VISION mobility von Johannes Reichel)

Auf dem Digital-Gipfel der Bundesregierung in Frankfurt am Main sind heute die fünf Preisträgerinnen und Preisträger des Deutschen Mobilitätspreises 2024 ausgezeichnet worden. Bereits zum neunten Mal prämierte das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) innovative Projekte, welche die Zukunft der Mobilität neu denken und gestalten.

„Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger verdeutlichen eindrucksvoll, wie die Mobilität der Zukunft gestaltet werden kann. Von innovativen Lösungen zur Unterstützung blinder und sehbehinderter Menschen über vernetzte Mobilitätssysteme, die den öffentlichen Verkehr effizienter machen, bis hin zu autonomen und emissionsfreien Transportmöglichkeiten auf dem Wasser – die Vielfalt an Ideen zeigt, wie nachhaltig und zukunftsweisend Mobilität sein kann. Zudem setzen neue Konzepte im Nahverkehr, insbesondere in ländlichen Gebieten, neue Maßstäbe für eine flexible und zugängliche Mobilität für alle", erklärte Bundesverkehrsminister Volker Wissing.

Die Preisträgerinnen und Preisträger des neunten Deutschen Mobilitätspreises sind:

  • Das Projekt SmartAIs wurde in der Kategorie Digitale Transformation & KI für seine Hinderniserkennungs-App ausgezeichnet. Diese App hilft blinden und sehbehinderten Personen, sich sicherer im urbanen Raum zu bewegen, und ermöglicht ihnen damit eine verbesserte, barrierefreie Mobilität.
  • In der Kategorie Neue Mobilitätslösungen ging der Preis an NeMo.bil. Das Projekt nutzt autonome und digital vernetzte Fahrzeuge für öffentliche Bedarfsverkehre und bietet somit eine neue Form des nachhaltigen und bedarfsgerechten Personen- und Gütertransports im ländlichen Raum.
  • UNLEASH FUTURE BOATS erhielt die Auszeichnung in der Kategorie Design für seine autonomen, emissionsfreien Boote. Diese Innovation ermöglicht den umweltfreundlichen Transport von Personen und Gütern auf dem Wasser und setzt ein starkes Zeichen für nachhaltige Mobilität.
  • Das Projekt SMILE24 wurde in der Kategorie Praxisbeispiele für das umfangreichste Nahverkehrsangebot im ländlichen Raum Deutschlands geehrt. Mit einem flexiblen, zugänglichen Nahverkehrsdienst bringt SMILE24 Mobilität auch in abgelegene Regionen und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende im ländlichen Raum.

Mit Spannung erwartet wurde auch die Verleihung des Publikumspreises, über den seit dem 20. Oktober um 12.30 Uhr per Live-Voting entschieden wurde. Aus allen Projekten der Shortlist wählten Mobilitätsbegeisterte vor Ort und per Livestream ihre Favoriten für den Publikumspreis.

Die meisten Stimmen erhielt das Projekt MoveOn. MoveOn nutzt und analysiert die Radfahrdaten von mehr als 475.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Kampagne „Stadtradeln“ und stellt diese Kommunen für die Verkehrsplanung zur Verfügung.

Preise mit Bürgerbeteiligung

Mit zahlreichen Bewerbungen hatten sich Unternehmen, Start-ups, Netzwerke, Initiativen aus der Mobilitäts- und Digitalbranche sowie Kommunen und Verwaltungen um den diesjährigen Preis beworben. Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden in mehreren Auswahlstufen ermittelt.

Eine Jury von Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik wählte aus der Shortlist die innovativsten Projekte Deutschlands aus. Darüber hinaus konnten alle Bürgerinnen und Bürger per Live-Voting über die Vergabe des Publikumspreises abstimmen.