TÜV-Busreport 2018: Weniger Mängel bei Reise- und Linienbussen

Die technische Sicherheit von Bussen hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert.

Reise- und Linienbusse werden immer sicherer, so die Erbnisse des diesjährigen TÜV-Reports. (Foto: pixelio/Rudolpho Duba)
Reise- und Linienbusse werden immer sicherer, so die Erbnisse des diesjährigen TÜV-Reports. (Foto: pixelio/Rudolpho Duba)
Martina Weyh

Die Ergebnisse des TÜV-Reports 2018 spiegeln diese Entwicklung im Bussektor wider. So sinkt die Rate aller bei den Hauptuntersuchungen von Bussen festgestellten Mängel seit Jahren kontinuierlich. „Busse gehören heute Dank der regelmäßigen Prüfungen zu den sichersten Verkehrsmitteln in Deutschland“, so Richard Goebelt, Bereichsleiter Fahrzeug & Mobilität beim TÜV-Verband (VdTÜV). Hersteller und Bus-Unternehmen dürften sich aber nicht auf den Ergebnissen ausruhen.

Die Schwachpunkte

Als Schwachpunkte machten die TÜV-Prüfer Defekte an der Beleuchtung sowie Ölverlust am Motor aus. Besonders die Beleuchtung am Heck wurde in diesem Jahr im Schnitt bei 6,8 Prozent aller untersuchten Busse beanstandet, obwohl Fahrer gesetzlich dazu verpflichtet sind, vor jeder Fahrt einen Sicherheitscheck durchzuführen. Bei 6,7 Prozent stellten die Prüfer Ölverluste am Motor fest. „Ölverluste sind kritisch, weil sie die Umwelt schädigen und Motorbrände auslösen oder beschleunigen können“, resümiert der Bereichsleiter des TÜV-Verbands.

Digital gesteuerte Fahrzeugkomponenten rücken zunehmend in den Fokus

„Der Trend zum digital vernetzten und zunehmend automatisierten Fahren verändert die Anforderungen an die Hauptuntersuchung grundlegend. Dafür brauchen wir die richtigen gesetzlichen Regelungen, um die Sicherheit der Fahrzeuginsassen auch in Zukunft gewährleisten zu können“, so Goebelt. Ein erster Schritt in diese Richtung sind die seit dem 20. Mai 2018 geltenden Neuerungen, die erstmals Untersuchungen von Komponenten für die Datenkommunikation und Datenspeicherung in den Fahrzeugen vorsehen. Dazu gehört das inzwischen verpflichtende automatisierte Notrufsystem eCall. Allerdings sind die konkreten Prüfverfahren dieser Systeme noch in der Entwicklung.

Alle Ergebnisse zu den in 2018 ausgewerteten 49.944 Hauptuntersuchungen von Bussen in 2018 sind en detail auf der Webseite des TÜV-Verbandes zusammengefasst.