Tourismusbranche MV legt Pläne zum Wiedereinstieg vor

Mecklenburg-Vorpommerns Landestourismusverband hat gemeinsam mit der Dehoga mögliche schrittweise Öffnungsszenarien ab Mai erarbeitet.

„Wir brauchen jetzt mehr Klarheit über die ersten Schritte der Lockerung und berechenbare Perspektiven für Tourismuswirtschaft, Bevölkerung und Gäste“, so Tobias Woitendorf, Geschäftsführer des Tourismusverbandes MV. (Foto: pixabay)
„Wir brauchen jetzt mehr Klarheit über die ersten Schritte der Lockerung und berechenbare Perspektiven für Tourismuswirtschaft, Bevölkerung und Gäste“, so Tobias Woitendorf, Geschäftsführer des Tourismusverbandes MV. (Foto: pixabay)
Martina Weyh

Wie unter den notwendigen Schutz- und Hygienebedingungen eine schrittweise Öffnung des Tourismus ab Anfang Mai möglich werden kann, hat der Landestourismusverband Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit der Dehoga skizziert. Fußend auf dem der Landesregierung bereits vorliegenden Strategiepapier „Lösungsskizze für den Neustart des Tourismus in MV“, stellt das neue Dokument ein konkretes, nach Angebotskategorien und Personengruppen detailliertes Szenario für den Neubeginn im Tourismus vor. Wichtig sei vor allen Dingen eine gemeinsame und abgestimmte Vorgehensweise von Politik, Verbänden und Wirtschaft.

Eingeflossen sind in das neue Papier neben knapp 80 schriftlichen Stellungnahmen aus der gesamten Branche auch Überlegungen zu Schutz- und Hygienevorkehrungen für einzelne Bereiche sowie erste Einschätzungen zu Risiken bestimmter Maßnahmen.

Die Verbände plädieren für einen schrittweisen Wiedereinstieg in den Tourismus ab 1. Mai. Dann sollen unter maximalen Gesundheitsschutzbedingungen touristische Betriebe sukzessive wieder öffnen.

Die konkreten Vorschläge der beiden Verbände sehen folgenden in Phasen unterteilten Zeitplan vor:

  • Phase 0 - verlängertes Wochenende nach dem 1. Mai
  • Phase 1a - vom 4. Mai bis einschließlich Christi Himmelfahrt
  • Phase 1b - bis einschließlich Pfingsten
  • Phase 2a bis zum Beginn des Sommerferienkorridors am 20. Juni
  • Phase 2b schließlich innerhalb der Sommerferien

In Phase 0 plädieren die Verbände für eine probeweise Öffnung der Gastronomie im Land und die Möglichkeit Räder, Boote oder Kanus tageweise zu mieten.

Stück für Stück solle dann der Kreis potenziell reisender Personengruppen erweitert werden, beginnend mit den Einheimischen, ist in der Verbands-Pressemitteilung zu lesen. Die Tourismusbranche MV rechnet nach eigenen Aussagen mit einer allmählichen Lockerung des aktuell geltenden bundesweiten Reiseverbots, sodass auch Gäste aus anderen Regionen wieder nach Mecklenburg-Vorpommern reisen könnten, gegebenenfalls per Sonderregelung zwischen einzelnen Bundesländern.

Pauschale Quoten und Abstufungen nach Beherbergungsarten würden von den Verbänden nicht empfohlen, heißt es. Spätestens zu den Sommerferien solle idealerweise ein Öffnungszustand erreicht sein, der es den allermeisten touristischen Unternehmen im Land ermögliche, unter den Rahmenbedingungen der Pandemie wirtschaftlich zu arbeiten.

Zudem sprechen sich die Verbände für ein Sonderhilfeprogramm für die Tourismusbranche aus, um im Bestand gefährdete Unternehmen und Arbeitsplätze auch für die Zeit nach der Corona-Krise zu sichern.