Baden-Württemberg: Arbeitgeber brechen Tarifverhandlungen vorerst ab

Die Bezahlung der Schichtzeit ist der Knackpunkt.

Nichts geht mehr derzeit zwischen ver.di und WBO in Baden-Württemberg. (Grafik: Pixabay)
Nichts geht mehr derzeit zwischen ver.di und WBO in Baden-Württemberg. (Grafik: Pixabay)
Claus Bünnagel

Auch nach der vierten Verhandlungsrunde – diesmal in Präsenz – konnten sich ver.di und der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) nicht auf einen Manteltarifvertrag einigen. Darauf brach der WBO die Tarifverhandlungen vorerst ab. Vorausgegangen waren zwei Wochen mit Warnstreiks und Gewerkschaftskundgebungen in mehreren Kreisen und bei unterschiedlichen WBO-Mitgliedsunternehmen. 

ver.di fordert eine quasi Durchbezahlung der Schichtzeit, ein solcher Abschluss würde das Aus für viele mittelständische Unternehmen bedeuten. Das treibt viele WBO- Mitgliedsbetriebe in den Ruin. (WBO-Verhandlungsführer Horst Windeisen)

Tarifverhandlungen für 400 mittelständische Busunternehmen

In der Manteltarifrunde geht es um die Weiterentwicklung des Arbeitsrahmens für das private Omnibusgewerbe. Betroffen sind mehr als 400 mittelständische Busunternehmen in Baden-Württemberg mit mehr als 9.000 Fahrern.

Es ist bedauerlich, dass die Gewerkschaft hier so unrealistische Forderungen in den Raum stellt. Die Arbeitgeber sind zu einer Annäherung bereit gewesen – ver.di hat das aber durch absolut absurde Forderungen konterkariert. Auf dieser Basis ist keine Gesprächsgrundlage gegeben. So ergeben weitere Gespräche keinen Sinn. (stellvertretende WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg)