Update Tarifstreit im Ländle: Vierte Runde brachte Einigung
Einfach war die Einigung zwischen dem Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) und der Gewerkschaft Verdi nicht – erst die vierte Verhandlungsrunde am Dienstag (30. Mai) brachte den Durchbruch.
Der zwischen beiden Parteien neu ausgehandelte Lohntarifvertrag hat eine Laufzeit von 01. Mai 2023 bis 31. Dezember 2024. Die Löhne steigen zum 1. Juni 2023 um 7 % und ab 1. Februar 2024 nochmals um 7 %. Weiter sieht die Einigung eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen (Berufskraftfahrer, Fachkraft im Fahrbetrieb, Kfz-Mechatroniker) im ersten Lehrjahr um knapp 150 Euro, im zweiten Lehrjahr um ca. 160 Euro und im dritten Lehrjahr um 175 Euro auf dann 1.350 Euro vor – nach Angaben des WBO ab 1. September 2023.
„Dieser Abschluss wird viele unserer Mitgliedsunternehmen an die Grenze ihrer Belastbarkeit bringen“, so WBO-Tarifkommissionsvorsitzender Horst Windeisen. „Ich bin mir aber sicher, dass er richtig und letztendlich zukunftsweisend war und ist. Den Spagat zwischen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die WBO-Mitgliedsunternehmen und Attraktivität des Fahrerberufs, auch durch einen bundesweit hohen Lohn, haben wir hinbekommen und das war unser Ziel.“
Die Arbeitgeber haben die Laufzeit von zwölf auf 20 Monate hochverhandelt, auch der ursprünglich geforderte Sockelbetrag sowie eine tarifliche Differenzierungsklausel für Gewerkschaftsmitglieder bleiben außen vor, heißt es von WBO-Seite. Wichtig sei dem Verband gewesen, dass mit diesem Abschluss die Attraktivität der privaten Omnibusunternehmen als Arbeitgeber gewahrt bliebe.
„Die hohe Beteiligung an den Warnstreiks hat gewirkt. Mit diesem Rückenwind haben wir ein mehr als respektables Ergebnis erreicht. Mit dem tabellenwirksamen Plus von 14 % können wir trotz der Vorlage im öffentlichen Dienst den Lohnabstand im Einstiegslohn bei den Busfahrerinnen und Fahrern schließen. Das ist auch gut für die Fahrgäste, denn nur so haben die privaten Omnibusunternehmen Chancen im Ringen um Fachkräfte“, so Verdi-Verhandlungsführer Jan Bleckert.
Das bisherige Angebot der Arbeitgeber habe in der vierten Verhandlungsrunde um 5,5 % verbessert und die Laufzeit um vier Monate auf 20 Monate verkürzt werden können, schreibt die Gewerkschaft. Die Verdi-Tarifkommission hat dem Ergebnis nach Angaben der Gewerkschaft einstimmig zugestimmt.
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