Zwar weitere Annäherungen, aber keinen Abschluss, vermelden der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) und die Gewerkschaft Ver.di. Hauptstreitpunkt in den Verhandlungen ist nach wie vor die Bezahlung der Standzeiten. Aber es gibt auch Zeichen der Annäherung
„Wir haben uns heute sowohl beim Anwendungsbereich als auch bei den neu einzuführenden Lohngruppen weiter aufeinander zubewegt“, „Noch keine Einigung haben wir bei der bezahlten Zeit pro Dienstschicht. Aber für uns war heute wichtig zu hören, dass eine tarifvertragliche Stufenregelung, über eine Laufzeit von fünf Jahren, für Ver.di vorstellbar ist.“ (Horst Windeisen, WBO-Verhandlungsführer)
Aus seiner Sicht habe die Zeit einfach nicht ausgereicht, die beiderseitigen Kernthemen noch vor der Sommerpause abschließend zu verhandeln. Und auch die stellvertretende WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg ist zuversichtlich, dass die Fortsetzung der Gespräche nach der Sommerpause zu „einem baldigen Gesamtabschuss“ führen werden.
Auf der Ver.di-Seite kommentierte Verhandlungsführerin Hanna Binder die Gesprächsergebnisse der sechsten Verhandlungsrunde so:
„Beim Hauptstreitpunkt, der Bezahlung der Standzeiten, sind wir noch weit von einer Einigung entfernt. Wir haben heute erneut klargemacht, wo unsere rote Linie ist. Es sieht leider so aus, dass ohne weiteren Druck aus den Betrieben eine Einigung nicht möglich ist. Darauf bereiten wir uns in den nächsten Wochen vor.“
Die Verhandlungen sollen nach der Sommerpause am 21. und 22. September ganztägig wieder aufgenommen werden.
Die Gewerkschaft hat mitgeteilt, dass sie in den kommenden Wochen vor Ort in den Betrieben das Gespräch mit den Beschäftigten suchen und sie auf eine Zuspitzung des Tarifkonflikts im Herbst vorbereiten will. In den baden-württembergischen Sommerferien werde es nur Arbeitsniederlegungen ohne gravierende Auswirkungen auf den Fahrdienst geben.
Darum geht es
WBO und Ver.di ringen in der Manteltarifrunde u.a. um eine Pausenregelung nach dem Arbeitszeitgesetz, eine Vereinheitlichung der Sonntags- und Nachtzuschläge auf höherem Niveau sowie die Aufnahme von Verhandlungen für eine betriebliche Altersvorsorge.
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