Meinungsbeitrag

Sicher unterwegs bei Starkregen und Sturmböen

Gewitter-Superzellen, Starkregen, Tornados – Wetterereignisse wie diese betreffen die Autofahrer in diesem Jahr verstärkt auf der Fahrt. Der Automobilclub KS e.V. gibt Tipps, wie man sicher durch das Unwetter kommt, ohne sich und an­dere Straßenverkehrsteilnehmer zu gefährden.

Mit diesen Tipps ist man bei Starkregen und Sturmböen sicher unterwegs. (Symbolfoto: AveCalvar/pixabay)
Mit diesen Tipps ist man bei Starkregen und Sturmböen sicher unterwegs. (Symbolfoto: AveCalvar/pixabay)
Redaktion (allg.)
(erschienen bei taxi heute von Franziska Neuner)

Wenn einen ein wenn es einen dann tatsächlich im Auto trifft, ist dies eine meist gefährliche Ausnahmesituation, in der guter Rat oft teuer ist.

Fast täglich sind in diesem Sommer verschiedenste Regionen betroffen: Superzellen ziehen über ganze Land­striche hinweg und hinterlassen innerhalb kürzester Zeit beispiellose Verwüstungen. Auch Starkregenereig­nisse oder orkanartige Stürme machen den Menschen heute immer häufiger zu schaffen.

Unwetter kommen häufig ohne Vorwarnung

Oftmals ziehen die Unwetter dabei fast ohne jegliche Vorwarnung auf. Vor allem, wenn man dann gerade im Auto unterwegs ist, ist das nicht ungefährlich.

„Die oberste Maxime lautet hier, die eigene Fahrweise an das Wetter und die Sicht­verhältnisse anzupassen. Konkret bedeutet das: die Geschwindigkeit reduzieren, den Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug vergrößern und möglichst vorausschauend fahren. Und generell gilt natürlich bei extremen Wetterverhältnissen immer, die Autofahrt idealerweise zu verschieben“, erläutert Isabella Finster­walder, Pressesprecherin des Automobilclub KS e.V., mögliche Gefahrensituationen mit Blick auf das eigene Verhalten.

 

Was tun bei Starkregen?

Bei Starkregen kann es besonders zu brenzligen Konstellationen kommen. Denn hier ist die Sicht des Auto­fahrers nicht nur massiv beeinträchtigt, auch die Wassermassen auf der Fahrbahn können zum Verhängnis werden.

Zunächst gilt: ausreichend Sicherheitsabstand einhalten, da sich der Bremsweg verlängert, und die Geschwindigkeit reduzieren – maximal 80 km/h sollten es sein (auch auf Autobahnen) und bei sehr schlechten Sichtverhältnissen auch entsprechend langsamer.

Zudem heißt es, das Abblendlicht einzuschal­ten. Auch sollte auf die richtige Lüftungseinstellung geachtet werden, falls die Scheiben plötzlich anfangen zu beschlagen.

Achtung bei Aquaplaning

Besonders kritisch wird die Situation, wenn Aquaplaning hinzukommt. Infolge der Wasserschicht auf der Stra­ße kann das Wasser nicht mehr über das Profil des Reifens abgeleitet werden. Die Folge: Die Reifen schwim­men auf, das Fahrzeug verliert an Haftung und ist für kurze Zeit nicht mehr zu kontrollieren.

„Hier ist es sehr wichtig, Ruhe zu bewahren sowie das Lenkrad fest und gerade zu halten. Ein fataler Fehler, den viele oft intu­itiv begehen, wäre es, aufs Bremspedal zu treten. Vielmehr gilt es, die Geschwindigkeit zu reduzieren, indem man das Auto ausrollen lässt bzw. möglichst auskuppelt. Ist das Auto anschließend im unteren Geschwindigkeitsbereich angelangt, bekommt es wieder Bodenhaftung und der Fahrzeuglenker kann seine Reise nach dem Einkuppeln mit reduzierter Geschwindigkeit fortsetzen“, so Finsterwalder.

Achtung Sturmböen

Bei sehr starkem Sturm oder Orkanböen gibt es für Autofahrerinnen und Autofahrer ebenfalls einige Punkte zu beachten: So sollte auch hier zunächst die Geschwindigkeit gedrosselt werden.

Überdies gilt es, Wälder möglich zu umfahren, denn hier können Bäume entwurzelt werden und Äste herabfallen. Ebenfalls überaus gefährlich: Seitenwind. Sowohl in Waldschneisen, beim Auffahren auf Brücken als auch beim Überholen von Lkw sollte sich der Autofahrer auf kräftigen Windstöße von der Seite gefasst machen. Auch hier gilt der Grund­satz: Unbedingt vorausschauend fahren und entsprechend gegenlenken, ohne zu übersteuern.