Erfurts Besonderheiten entdecken

Die thüringische Landeshauptstadt punktet mit kultureller Vielfalt und wirbt in großangelegten Außenkampagnen um Besucher.

Die Erfurter Krämerbrücke ist die längste komplett bebaute und bewohnte Brücke Europas. (Foto: pixabay)
Die Erfurter Krämerbrücke ist die längste komplett bebaute und bewohnte Brücke Europas. (Foto: pixabay)
Martina Weyh

Erfurt hat viel zu bieten – das vielfältige Portfolio der thüringischen Landeshauptstadt, von der historischen Altstadt, über die vielen idyllischen Parks und Gärten, die zur Erholung einladen, dem Zoo, der reichen Museenlandschaft, bis hin zu den gut ausgebauten Radfernwegen, von denen allein drei durch Erfurt führen und einem abwechslungsreichen Freizeitangebot, wird derzeit im Rahmen der Tourismuskampagne „Entdecke Deutschland“, der sich auch die Deutsche Bahn angeschlossen hat, intensiv beworben.

Viele lohnenswerte kulturelle Ziele

Auch in der Landeshauptstadt selbst schlägt die Erfurt Tourismus und Marketing GmbH (ETMG) gemeinsam mit langjährigen Partnern die Werbetrommel und lädt dazu ein, im diesjährigen Urlaub in Erfurt auf Entdeckungsreise zu gehen. Darüber hinaus wird ein Besuch der Stadt auch im Rahmen der Kampagne „Tür an Tür mit Thüringen“ mit großflächig erleuchteten Plakaten, z. B. an Bahnhöfen beworben, die Lust auf eine Auszeit in Erfurt wecken sollen.

Die Erfurter Krämerbrücke

Erfurt besitzt einen der am besten erhaltenen und größten mittelalterlichen Stadtkerne Deutschlands. Eins der bemerkenswertesten Bauwerke darin – die 1117 erstmalig erwähnte Krämerbrücke, die längste komplett bebaute und bewohnte Brücke Europas. Das 120 m lange Bauwerk, das über den Fluss Gera führt, ist mit 32 Häusern bebaut. Einst befanden sich an beiden Zugängen Brückenkopfkirchen, von denen nur eine, die Ägidienkirche am Zugang Wenigemarkt, erhalten ist.

Wohnen und arbeiten auf der mittelalterlichen Brücke darf nur auf Antrag. Dabei bevorzugt die Stadt ungewöhnliche Geschäftsideen, Kunsthandwerker, Kreative. Das Konzept ist aufgegangen und ein Kleinod ohne Modeläden-Filialen und Souvenirbuden entstanden, auf dem Besucher viel entdecken können, z. B. Schmuckdesign, Keramik, Galerien, Antiquitäten, Buchladen, Feinkost, Schokoladen-Manufaktur und Thüringer Spezialitäten.

Jüdisches Tauchbad

Am Fluss unweit der Kreuzgasse, stand einst auch die Mikwe, das jüdische Tauchbad aus dem 13. Jahrhundert. Erst 2007 wurde sie wiederentdeckt und ausgegraben. Das Ritualbad, das durch einen umgebenden Schutzraum gesichert ist, gehört zum Netzwerk „Jüdisches Leben Erfurt“ und wird museal genutzt. Besichtigungen sind im Rahmen von Führungen möglich.

Barocke Stadtfestung

Neben dem Erfurter Domplatz, hoch auf dem Petersberg, thront die zwischen 1665 und 1707 errichtete Zitadelle Petersberg. Sie ist die einzige weitgehend erhaltene barocke Stadtfestung Europas. Seit Jahrhunderten prägt sie das Stadtbild der Thüringer Landeshauptstadt. Sternenförmig angelegt, galt sie als die modernste Anlage der damaligen Zeit und als uneinnehmbar. Die geheimnisvollen Horchgänge der Festung können bei einer Führung besichtigt werden. Mehr über die damaligen Lebensverhältnisse innerhalb der Zitadelle können Besucher im kleinen militärhistorischen Museum am Eingang erfahren.

Weitere Informationen, auch zu speziellen Gruppenarrangements, sind auf der Seite der Erfurt Tourismus und Marketing GmbH (ETMG) zu finden: https://www.erfurt-tourismus.de/