Dubrovnik setzt bei ungebührlichem Verhalten von Touristen auf Kommunikation

Mit dem Projekt „Respect the City“ setzt sich die kroatische Weltkulturerbe-Stadt an der Adria für ein gedeihliches und respektvolles Miteinander von Touristen und Einheimischen ein – Bußgelder bei Regelverstößen werden entgegen anderslautender Medienberichte aber bislang noch nicht verhängt.

(Foto: pixabay)
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Martina Weyh

Das Projekt „Respect the city“ bringt das Anliegen der kroatischen Weltkulturerbe Stadt Dubrovnik auf den Punkt. Die Stadt an der Adria – Schauplatz der Serie Game of Thrones – ist ein Touristen-Hotspot mit ständig wachsenden Besucherzahlen. Nicht immer verhalten sich die Reisenden mit Anstand, was auch zu Spannungen und Belästigungen mit der einheimischen Bevölkerung führt – rund 42.000 Einwohner standen im vergangenen Jahr 1,1 Mio. Touristen gegenüber. Dubrovnik setzt auf Aufklärung statt auf Strafen, um unliebsame Verhaltensweisen zu reduzieren. Dazu gehören u.a.:

  • das Flanieren in Strandkleidung im historischen Zentrum
  • den Verzehr von Speisen und Getränken auf öffentlichen Plätzen und Kulturdenkmälern
  • das Klettern auf Kulturdenkmäler
  • wegen der starken Lärmbelästigung nicht mit Rollkoffern durch die Pflasterstraßen der Altstadt ziehen

„Die Absicht der Stadt Dubrovnik ist es nicht, Sanktionen zu verhängen, sondern den Besuchern qualitativ hochwertige Informationen zu akzeptablem Verhalten zu geben.“

Kommunikation soll helfen – Stadtpolizisten haben die Aufgabe, die Besucher über gewünschtes bzw. unerwünschtes Verhalten aufzuklären. In puncto Rollkoffer hat die Stadt schon eine pragmatische Lösung gefunden – ab November stehen für diese an den Eingängen zur Altstadt Schließfächer zur Verfügung.