Bilanz 2023: Kölner Tourismus zeigt sich erholt von der Coronapandemie

Mehr als 3,8 Mio. Gäste und rund 6,6 Mio. Übernachtungen bedeuten Plus von 20,4 bzw. 17 %.

Köln ist wieder auf dem Weg zu den Vor-Pandemie-Zahlen im Tourismus (im Bild die Hohenzollernbrücke, der Dom und der Musical Dome). (Foto: Bünnagel)
Köln ist wieder auf dem Weg zu den Vor-Pandemie-Zahlen im Tourismus (im Bild die Hohenzollernbrücke, der Dom und der Musical Dome). (Foto: Bünnagel)
Claus Bünnagel

Der Tourismus in Köln hat sich 2023 und damit im ersten Jahr nach Auslaufen der Coronapandemie positiv entwickelt. Laut Statistischem Landesamt IT.NRW verzeichnete die Domstadt mehr als 3,8 Mio. Gäste und rund 6,6 Mio. Übernachtungen in den Hotelbetrieben der Stadt. Im Vergleich zu 2022 entspricht das einem Plus von 20,4 bzw. 17 %. Damit wurde in etwa wieder das Level von 2019 erreicht.

Angebotssteigerung bei Hotelbetten und Tagungslocations
Der Wandel in der Tourismusstruktur, der bereits 2022 beobachtbar war, setzte sich in Teilen auch 2023 fort: So blieben die Nahmärkte weiterhin überproportional bedeutsam (Anteil von 90 %). Zentraler Quellmarkt bleibt Deutschland mit 66,6 % Anteil an den Gesamtübernachtungen. Wichtigster Auslandsmarkt sind die Niederlande vor Großbritannien. Positiv entwickelte sich auch das Angebotswachstum in der Hotellerie. Mit 37.616 angebotenen Hotelbetten liegt die Anzahl 4,3 % über Vorjahresniveau. Während klassische Geschäftsreisen weiterhin und dauerhaft unter Vorkrisenniveau bleiben, ist der Bereich der promotablen Geschäftsreisen im Aufwärtstrend begriffen.

Mehrere Messen waren im vergangenen Jahr äußerst gut frequentiert. Der MICE-Markt (Meetings, Incentives, Conventions, Events) belegt mit einer erhöhten durchschnittlichen Teilnehmerzahl pro Veranstaltung den Strukturwandel im Geschäftsreisetourismus. Für 2024 wird mit Eröffnung des Confex nochmal ein deutlicher Zuwachs erwartet. Schon jetzt liegen dem Betreiber und Vermarkter Koelncongress zahlreiche Buchungen für die multifunktionale Kongress- und Eventlocation mit Kapazitäten von mehr als 6.000 Personen auf dem Gelände der Koelnmesse vor.

Bruttoumsätze steigen

Die Bruttoumsätze aus dem Tourismus in Köln haben trotz des Ukrainekrieges und gestiegener Lebenshaltungskosten 2023 mit 5,24 Mrd. Euro das Niveau von 2019 beinahe wieder erreicht. Die Ausgaben im Gastgewerbe sind aufgrund der höheren Ausgaben von Freizeitgästen wieder auf Vorkrisenlevel. Auch weist der im internationalen Benchmark am stärksten gestiegene RevPar (Ertrag pro verfügbarem Zimmer) von 43,6 % im Vergleich zu 2022 in der Kölner Sternehotellerie auf eine gesteigerte Nachfrage der Destination hin.