Update: Amsterdam - ab 2024 ist das Zentrum für Touristenbusse tabu

Das Verbot gilt für Busse ab 7,5 t.

Ab 2024 dürfen Reisebusse ab 7,5 t nicht mehr in die Amsterdamer Innenstadt. (Foto: pixabay)
Ab 2024 dürfen Reisebusse ab 7,5 t nicht mehr in die Amsterdamer Innenstadt. (Foto: pixabay)
Martina Weyh

Ab kommendem Jahr heißt es Stopp – dann dürfen Touristenbusse nicht mehr ins Zentrum der niederländischen Hauptstadt einfahren. Die Touristenbusse sorgten in den schmalen Straßen für „zu viele Probleme“, heißt es vonseiten der Stadtverwaltung. Pro Tag seien 300 bis 450 Touristenbusse in der Innenstadt unterwegs – zu viel, denn sie seien der Grund für den dann stockenden Verkehr und gefährdeten die Sicherheit von Fahrradfahrern und Fußgängern.

Zudem seien die Kaden an den Grachten und die Brücken nicht für das Gewicht der Busse ausgelegt, dazu komme die Abgasproblematik, wenn die Reisebusse bei laufendem Motor auf ihre Fahrgäste warteten. Ab 2024 müssen sie deshalb außerhalb halten und Passagiere für die Weiterfahrt ins Zentrum den öffentlichen Nahverkehr nutzen.

Wenige Ausnahmeregelungen

Einige Ausnahmeregelungen soll es nach Angaben des Landesverbandes Bayerischer Omnibusunternehmen (LBO) jedoch geben. Demnach können Reisebusse, die Schüler, Senioren, Menschen mit Behinderung oder Künstler zu Kunst, Bildungs- oder Kulturstätten befördern, auf Antrag eine Ausnahmegenehmigung erhalten. Zudem sollen Reisebusse weiterhin in der Weesperstraat, Valkenburgerstraaat und Kattenburgerstraat fahren dürfen, wo sich viele kulturelle Organisationen befinden. 

Schon seit Jahren bemüht sich Amsterdam um wirksame Instrumente gegen den „Overtourism“ genannten Massentourismus, der das Leben der Einwohner empfindlich beeinträchtigt. Im vergangenen Jahr haben etwa 18 Mio. Besucherinnen und Besucher mindestens eine Nacht in der Grachtenstadt verbracht – hinzu kommen noch Millionen Tagesbesucher.

Weitere Informationen unter https://www.amsterdam.nl/en/traffic-transport/coaches-tour-buses/

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