ViaVan und Stoag starten elektrischen On-demand-Service in Oberhausen

Die Technologie schließt die Lücken zu abendlichen Randzeiten und ergänzt das bestehende Liniennetz der Stoag.

Die ViaVan-Dienste in Oberhausen sind buchbar über eine App. (Foto: ViaVan)
Die ViaVan-Dienste in Oberhausen sind buchbar über eine App. (Foto: ViaVan)
Claus Bünnagel

ViaVan und die Stoag Stadtwerke Oberhausen GmbH, öffentlicher Betreiber des Nahverkehrsangebots in Oberhausen, geben den Start eines neuen vollelektrischen On-demand-Angebots bekannt. Das Angebot schließt Lücken im ÖPNV in den Abend- und Nachtstunden, in denen die Taktung des öffentlichen Nahverkehrs geringer ist. Mithilfe von ViaVans Technologie ergänzt und erweitert der Dienst mit dem Namen Revierflitzer das bestehende Liniennetz der Stoag. Er setzt sich damit zum Ziel, die Nutzung privater Pkw zu reduzieren, indem Fahrgästen ein effizientes, bezahlbares und nachhaltiges Nahverkehrsangebot buchbar über eine App bereitgestellt wird. 

Echtzeitroutenführung

Mit dieser wählen Fahrgäste zunächst einen Start- und Zielort innerhalb des Bediengebiets aus. Sobald die Fahrt gebucht ist, kombiniert ViaVan verschiedene Buchungen von Fahrgästen, die in die gleiche Richtung fahren möchten, so dass sich die Fahrgäste ein Fahrzeug teilen. Durch die Echtzeitroutenführung schafft es ViaVan, Umwege zu minimieren, die Anzahl gefahrener Kilometer zu reduzieren und dabei ein effizientes Fahrgasterlebnis zu bieten. 

Abstandshalten

Um die zum Betriebsstart geltenden Maßnahmen zum Abstandshalten zu wahren, sind zunächst nur drei von sechs Sitzen buchbar. Eine Scheibe trennt den Fahrerbereich vom Fahrgastraum. Alle Fahrzeuge bieten Platz für jeweils einen Rollstuhlfahrer. 

Stimmen zur Kooperation

Durch die bedarfsorientierte, gebündelte Beförderung von mehreren Fahrgästen gepaart mit einer nutzerfreundlichen, digitalen Anwendung und intelligenten Technologie können solche Angebote die Verwendung eines eigenen Autos in der Zukunft überflüssig machen. Der Revierflitzer unterstützt perfekt das Ziel, die umweltschonende, nachhaltige Mobilität in Oberhausen zu fördern und die Stickoxidbelastung zu reduzieren. (Oberhausens Umweltdezernentin Sabine Lauxen)

Mit ViaVan hat sich die Stoag für einen Softwareexperten entschieden, der seit Jahren praxiserprobt ist und inzwischen in vielen Städten der Welt geteilte Fahrten koordiniert, so beispielsweise auch in Berlin. Mit dem Revierflitzer möchte die Stoag eine echte Alternative zum eigenen Auto anbieten. Wir ergänzen unseren ÖPNV und die bestehende Verkehrsinfrastruktur mit dem Ziel, das Angebot attraktiver zu gestalten und neue Fahrgäste zu gewinnen, bleiben aber unserer Kernkompetenz verbunden, mehrere Fahrgäste gemeinsam von einem Ziel zum anderen zu befördern. (Stoag-Geschäftsführer Werner Overkamp)

Die Mobilitätsbedürfnisse werden immer individueller. Mit dem Revierflitzer gehen wir wirklich neue Wege und haben für Oberhausen hiermit ein innovatives, flexibles Mobilitätsangebot. Die London Taxis sind legendär, das Fahrerlebnis ist etwas Besonderes. Deshalb glaube ich, dass die Oberhausener neugierig sind und den neuen Service gerne nutzen werden. (Denis Osmann, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Stoag)

Technologie-basierte Lösungen wie der Revierflitzer erweitern den Zugang zum ÖPNV auf sichere, effiziente und nachhaltige Art und Weise. Wir sind stolz darauf, dass unsere Technologie es der Stoag ermöglicht, eine neue Form flexibler On-demand-Mobilität auf die Straße zu bringen und den ÖPNV in Oberhausen insbesondere in den Abend- und Nachtstunden weiter zu stärken. (ViaVan-Geschäftsführer Chris Snyder)

Im Oberhausener Norden

Der Revierflitzer wird zunächst im Oberhausener Norden unterwegs sein, d.h. nördlich der A42 einschließlich des Bereichs Neue Mitte und Lipperfeld. Die Fahrzeuge sind täglich ab 21 Uhr bis 2 Uhr des Folgetags, am Samstagmorgen bis 6 Uhr und am Sonntagmorgen bis 9 Uhr im Einsatz.

Über ViaVan 

ViaVan wurde 2017 als europäisches Joint-Venture zwischen dem global agierenden Technologieunternehmen Via und Mercedes-Benz Vans gegründet. ViaVans Technologie ermöglicht dynamische Mobilitätsdienste in ganz Deutschland, einschließlich dem preisgekrönten BerlKönig in Berlin und dem BerlKönig BC in Brandenburg, beide in Zusammenarbeit mit den BVG. In Berlin hat ViaVan so bereits über 1,5 Mio. Fahrten ermöglicht, wobei Abend- und Wochenendfahrten besonders beliebt sind. Auch in Bielefeld kommen ViaVans Fahrzeuge in Kooperation mit moBiel, in Lübeck mit SVHL und bei Werksshuttlediensten für BASF und Daimler zum Einsatz. Durch die Partnerschaft arbeiten Mercedes-Benz Vans und Via auch gemeinsam an der Entwicklung weiterer zukunftsweisender Mobilitätslösungen, von Sensorik über Flottenmanagement von elektrischen Fahrzeugen bis hin zu autonomem Fahren.