NWO: Appell an Schulträger für zusätzliche Schulbusse

Für das Schulbusprogramm, das bis zu den Osterferien läuft, werden zusätzlich 20 Mio. Euro bereitgestellt.

Zusätzliche Schulbusse könnten dafür sorgen, dass die Abstandregeln eingehalten werden. (Foto: Bünnagel)
Zusätzliche Schulbusse könnten dafür sorgen, dass die Abstandregeln eingehalten werden. (Foto: Bünnagel)
Claus Bünnagel

Der Verband Nordrhein-Westfälischer Omnibusunternehmen e.V. (NWO) appelliert an alle Schul- und Aufgabenträger des ÖPNV sowie Landschaftsverbände und Ersatzschulträger, rechtzeitig Verstärkerfahrten im Schülerverkehr zu beauftragen. Das würde die coronabedingt notwendige Entzerrung des Schülerverkehrs unterstützen. 

Im Busgewerbe bemühen sich alle um einen noch besseren Infektionsschutz, besonders vor dem Hintergrund der vermehrt auftretenden Virusmutationen. Kinder und Jugendliche sollen sich auf ihrem Schulweg sicher fühlen können. Neben einer Nasen- und Mundbedeckung ist deshalb Abstandhalten eine weitere wichtige Schutzmaßnahme. (NWO-Geschäftsführer Christian Gladasch)

Der Mindestabstand könne jedoch nur eingehalten werden, wenn dafür auch genug Busse zum Einsatz kommen und sich so die Fahrgäste entsprechend aufteilen könnten. Das Land übernimmt nach wie vor vollständig die Kosten für zusätzliche Kapazitäten. Laut Gladasch hätten bereits einige Schulträger zusätzliche Busse für den schrittweisen Schulstart an den Grundschulen und an den weiterführenden Schulen am kommenden Montag bestellt.

20 Mio. Euro zusätzlich

Ende Januar hatte das NRW-Verkehrsministerium schon einmal Schulträger und Landschaftsverbände dazu aufgerufen, weiterhin die Förderung des Landes für zusätzliche Schulbusse zu nutzen. Für das Schulbusprogramm, das bis zu den Osterferien läuft, werden zusätzlich 20 Mio. Euro bereitgestellt. 

Diese Kostenzusage ermöglicht es den Schul- und Aufgabenträgern, durch die Anmietung weiterer Fahrzeuge, wie z.B. aktuell nicht benötigter Reisebusse, diese wichtige Schutzmaßnahme umzusetzen. (NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst)

Wüst hatte außerdem auf die Unterstützung durch den NWO hingewiesen.

Die privaten Busunternehmen können einen wichtigen Beitrag zum Infektionsschutz und zur sicheren Beförderung leisten. Jeder Schul- und Aufgabenträger kann uns gerne ansprechen, wenn es um die Suche nach zusätzlichen Fahrzeugen im Schülerverkehr geht. (Gladasch)

Über den NWO 

Der Verband Nordrhein-Westfälischer Omnibusunternehmen (NWO) mit Sitz in Langenfeld vertritt die Interessen von rund 430 mittelständischen Busunternehmen. Insgesamt haben die privaten Busunternehmen in NRW rund 14.000 Beschäftigte. Nahezu 40 % der Fahrleistungen im ÖPNV werden durch private Omnibusunternehmen erbracht. Der Schulbusverkehr im Auftrag der Kommunen wird fast zu 100 % durch private Omnibusunternehmen geleistet. Jedes Jahr befördert die Branche im einwohnerstärksten Bundesland zudem rund 12 Mio. Fahrgäste im nationalen und internationalen Reiseverkehr.