Liqui Moly hat sein selbst gestecktes Jahresziel für 2022 erreicht und knapp 800 Mio. Euro umgesetzt. Den Wegfall des russischen Markts und die allgemein schwierige Situation auf dem Weltmarkt konnte der Ulmer Motoröl- und Additivhersteller dabei strategisch ausgleichen.
Russland war unser zweitgrößter Absatzmarkt. Wir haben freiwillig direkt unser Geschäft dorthin eingestellt. Zu allem Überfluss blieb China in einem Dauerlockdown, so dass dieser große Markt ebenso brachlag. Das mussten wir anderswo reinholen. In nahezu allen Exportländern haben wir massive Zuwächse verbuchen können. Teils konnten wir die Absätze verdoppeln, darunter vor allem die Regionen Naher Osten, Asien sowie Mittel- und Südamerika. Der europäische Markt wächst ebenso, hier kann Frankreich das größte Plus aufweisen. Daneben steigen die USA mit einem Zuwachs von mehr als 30 % zum Absatzmarkt Nr. 2 nach Deutschland auf. (Geschäftsführer Günter Hiermaier)
Internationalisierung als Strategie
Insgesamt seien alle diese Märkte noch im Aufbau. Die Ulmer setzen in ihrer Strategie auf Internationalisierung, weshalb sie den Export weiter stärken wollen. Das soll mit zusätzlichen Verkäufern, Marketingmaßnahmen und neuen Tochtergesellschaften im Ausland erreicht werden. Insgesamt acht zählt das Unternehmen weltweit.
In Deutschland hatten wir im Jahr 2022 ein Wachstum von 15 %. Damit bleibt unsere Heimat auch unser größter Markt. Dennoch haben wir überall auf der Welt hohes Potenzial für die Marke Liqui Moly. Mit eigenen Mannschaften vor Ort sind wir effektiver. (Hiermaier)
Additivproduktion wächst auf Rekordniveau
Aber nicht nur der Umsatz mit Schmierstoffen steigt, sondern auch die Produktion von Additiven in Ulm. Sie stellt mit rund 18 Mio. Dosen einen weiteren Rekord auf. Zudem wuchs die Zahl der Arbeitsplätze um 76 auf jetzt 1.046. Das Unternehmen plant in den nächsten Jahren mit weiterem Wachstum und investiert dafür in den kommenden Jahren mehrere Millionen Euro in den Ausbau und in die Modernisierung der Fertigung. Die zusätzlichen Abfülllinien in der neuen Produktionshalle sollen im zweiten Quartal ihre Arbeit aufnehmen.
2025: 1 Mrd. Euro Umsatz angepeilt
Liqui-Moly-Chef Hiermaier hat sich für den weiteren Wachstumskurs Verstärkung in die Geschäftsleitung geholt. Der langjährige kaufmännische Leiter Dr. Uli Weller ist seit Januar gleichberechtigter Geschäftsführer.
Die Vision des Unternehmens ist ambitioniert: Es möchte im Jahr 2025 1. Mrd. Euro Umsatz erreichen und den Exportmarkt, der jetzt schon zwei Drittel des Umsatzes erwirtschaftet, weiter stärken. Dazu hat das Unternehmen auch die Exportabteilung durch Personal und Strukturen gestärkt.
2035 ist das magische Datum für uns. (Hiermaier)
Jenes Jahr markierte die EU als Ende des Verbrennungsmotors in Europa.
Wir sind vorbereitet und wollen bis zu diesem Zeitpunkt 2 Mrd. Euro Jahresumsatz erreichen. Wir bringen immer mehr Produkte für E-Fahrzeuge sowie alternative Antriebe auf den Markt und drängen in Märkte sowie Segmente vor, in denen Motoröl noch weit über das Jahr 2035 entscheidend für Mobilität und Wirtschaft sein wird. Potenzial ist unendlich vorhanden, und das schöpfen wir ab, erklären beide Geschäftsführer im Einklang.
Über Liqui Moly
Mit rund 4.000 Artikeln bietet Liqui Moly ein breites Sortiment an Automotiv-Chemie: Motoröle und Additive, Fette und Pasten, Sprays und Autopflege, Klebe- und Dichtstoffe. Gegründet 1957 entwickelt und produziert das Unternehmen seine Motoröle und Additive ausschließlich in Deutschland. Es verkauft seine Produkte in 150 Ländern.
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