Oberhausen: London-Taxi im ÖPNV-Einsatz

Als „Revierflitzer“ ergänzt der LEVC TX den öffentlichen Personennahverkehr und kommt als Plug-in-Hybrid-Modell für den neuen On-Demand-Shuttle-Service zum Zug, auch weil er in Corona-Zeiten über eine Trennscheibe verfügt.

 

Doppelt hält besser: Die Oberhausener Stadtwerke setzen auf die PHEV-Modelle von LEVC - und im Interieur auf die Trennscheibe sowie nur hälftig buchbare Sitzplätze. | Foto: LEVC
Doppelt hält besser: Die Oberhausener Stadtwerke setzen auf die PHEV-Modelle von LEVC - und im Interieur auf die Trennscheibe sowie nur hälftig buchbare Sitzplätze. | Foto: LEVC
Martina Weyh
(erschienen bei VISION mobility von Johannes Reichel)

Seit Mitte Juni kurvt der „Revierflitzer“ durch den Pott. Gestartet haben das On-Demand-Angebot, das auf der Software-Plattform des Daimler-Joint-Venture-Partners ViaVan basiert und den ÖPNV flexibel ergänzen soll, die STOAG Stadtwerke Oberhausen. Für den Einsatz bevorzugte das Nahverkehrsunternehmen allerdings fünf TX-Modelle des britisch-chinesischen Anbieters LEVC, eine Tochter des Geely-Konzerns. Speziell in Corona-Zeiten sieht man es als besonderen Vorteil an, dass durch eine serienmäßige Glastrennscheibe der Fahrgastraum vom Fahrerplatz abgetrennt ist. Die Abstandsregeln würden zudem dadurch gewahrt, dass nur drei der sechs verfügbaren Sitzen im Fond buchbar sind.

„Es ist großartig zu sehen, dass Oberhausen den TX für seinen neuen On-Demand-Mobilitätsdienst nutzt. Dank dieser Vorzüge sehen wir eine wachsende Nachfrage nach dem TX in Städten in ganz Europa", freute sich Jörg Hofmann, CEO von LEVC.

Grundsätzlich habe der TX die Stadtwerke aber mit dem leisen, komfortablen und luxuriösen Fahrgastraum, dem kleinen Wendekreis dem Hybrid-Antrieb überzeugt. Laut Hersteller ist nach WLTP damit in dem Plug-in-Hybrid-Modell eine rein elektrische Reichweite von 103 Kilometern möglich, bei einer Gesamtreichweite von 485 Kilometern, die ein als Range-Extender verwendeter Dreizylinder-Turbo-Benzinmotor von Volvo ermöglicht.

„Die London-Taxis sind legendär, das Fahrerlebnis ist etwas Besonderes. Deshalb glaube ich, dass die Oberhausener neugierig sind und den neuen Service gerne nutzen werden“, zeigt sich Denis Osmann, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der STOAG überzeugt.

Der Revierflitzer soll in Oberhausen das bestehende Bus- und Straßenbahnnetz in den Abend- und Nachtstunden ergänzen, wenn die Taktung des ÖPNV geringer ist. Die TX werden zunächst in Oberhausens Norden wochentags zwischen 21h und 2 h, samstags bis 6h und sonntags bis 9h unterwegs sein.